Wilfried Hinrichs von der "Osnabrücker Zeitung" hält in seinem Kommentar vom 2. Dezember 2009 das staatliche Wettmonopol für scheinheilig und plädiert dagegen für eine Liberalisierung:
"Die Lokale sind zwar jetzt geschlossen, die Wettleidenschaft aber nicht erstickt. Sie lässt sich auch durch Gesetze nicht abstellen – die in ihrer Scheinheiligkeit und Absurdität unübertroffen sind. Gewettet werden darf nämlich nur mit dem Staat. (...) Eine rechtlich saubere Lösung wäre durch eine Liberalisierung des Wettmarktes zu erreichen. So würde das Schattengewerbe aus der dunklen Ecke geholt und wäre gewiss leichter zu kontrollieren."
http://www.neue-oz.de/information/noz_print/stadt_osnabrueck/20091201-kommentar.html
Das Blog zur aktuellen rechtlichen Entwicklung bei Glücksspielen und Sportwetten: Informationen zu Spielbanken, Casino-Spielen, Lotterien, gewerblichen Spielvermittlern, Spielgemeinschaften, Rubbellosen, Glücksspielautomaten, Geschicklichkeitsspielen, Unterhaltungsspielen, Gewinnspielen, Hausverlosungen, Poker, Sportwetten, Pferdewetten, Finanzwetten, Wettbörsen, Sportzertifikaten, Informationsbörsen (prediction markets) sowie Event- und Informationsderivaten
Samstag, 5. Dezember 2009
Freitag, 4. Dezember 2009
Pressestimmen zum Wettbetrugsskandal (Handelsblatt)
Unter der Überschrift "Bundes-Sportschutzgesetz soll kommen" berichtete das Handelsblatt am 26. November 2009 von dem neuen Gesetzesvorschlag aus Bayern:
"Als Reaktion auf den größten Wettskandal in der Geschichte des europäischen Fußballs sollen Sportbetrug und auch Doping künftig als Verbrechen gewertet und mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden. Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) hat nach Angaben der Süddeutschen Zeitung bereits einen Entwurf für ein Bundes-Sportschutzgesetz ausgearbeitet. Demnach sollen Bestechung, Bestechlichkeit, Doping und sonstige betrügerische Manipulationen künftig mit allen Mitteln strafrechtlich verfolgt werden.
Die Strafen für Sportbetrug sollen dem Entwurf nach bis zu zehn Jahren Haft reichen. Der Gesetzentwurf aus Bayern reagiert damit auf den aktuellen Wettskandal, bei dem alleine in Deutschland 32 Spiele von der 2. Bundesliga abwärts verschoben worden sein sollen. Mit dem neuen Gesetz soll jede Korruption im Sport strafrechtlich verfolgt werden können. Bayern will den Gesetzentwurf, der bei Ermittlungen gegen Sportbetrüger auch Telefonüberwachungen vorsieht, im Bundesrat einbringen."
"Als Reaktion auf den größten Wettskandal in der Geschichte des europäischen Fußballs sollen Sportbetrug und auch Doping künftig als Verbrechen gewertet und mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden. Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) hat nach Angaben der Süddeutschen Zeitung bereits einen Entwurf für ein Bundes-Sportschutzgesetz ausgearbeitet. Demnach sollen Bestechung, Bestechlichkeit, Doping und sonstige betrügerische Manipulationen künftig mit allen Mitteln strafrechtlich verfolgt werden.
Die Strafen für Sportbetrug sollen dem Entwurf nach bis zu zehn Jahren Haft reichen. Der Gesetzentwurf aus Bayern reagiert damit auf den aktuellen Wettskandal, bei dem alleine in Deutschland 32 Spiele von der 2. Bundesliga abwärts verschoben worden sein sollen. Mit dem neuen Gesetz soll jede Korruption im Sport strafrechtlich verfolgt werden können. Bayern will den Gesetzentwurf, der bei Ermittlungen gegen Sportbetrüger auch Telefonüberwachungen vorsieht, im Bundesrat einbringen."
Promotion-Highlights: Die bekanntesten und ausgefallensten Aktionen, powered by SPS Clever Winning
Newsletter der Frma SPS
Bei über 1.000 durchgeführten Promotions waren einige spektakuläre, verrückte und aufmerksamkeitsstarke Aktionen vertreten. Hier – quasi im Schnelldurchlauf – nur einige davon:
Beim 100.000 Mark-Gewinnspiel des Radiosenders RT.1 Augsburg kommt es zu Geldknappheit im gesamten Sendegebiet: 10 DM-Scheine werden zur beliebten Trophäe und es werden sogar sogenannte „10er Check Points“ eingerichtet, an dem 10 DM-Scheine erhältlich sind. Kein Wunder bei so einer Gewinnerquote: Insgesamt werden 630.000 DM an Preisgeld von SPS ausbezahlt! Bei einer weiteren Geldscheinjagd eines Radiosenders in Hannover zahlt SPS im gleichen Jahr ein Preisgeld in Höhe von 1 Million DM aus.
Der Tourismusverband Kleinwalsertal entscheidet sich, ein Kuhfladenbingo durchzuführen, in dessen Rahmen SPS ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro absichert. Tippen, wohin die Kühe ihre Haufen setzen – um ein noch nie dagewesenes Preisgeld. Das mediale Echo reicht von österreichischen Lokalsendern bis hin zu einem einseitigen Artikel in der „Welt“.
„Vom Tellerwäscher zum Millionär“ lautet der Titel einer Kampagne von Colgate-Palmolive, die on- wie offline von der Agentur Advico Young & Rubicam Schweiz entwickelt und gemeinsam mit SPS durchgeführt und abgesichert wird. Eine Million Schweizer Franken winken dem Teilnehmer, der entweder während der Promotion-Tour von Palmolive den Glastresor knackt oder beim Online-Tresor ein glückliches Händchen beweist. Und á propos Händchen: Die Kombination für den Tresor müssen die Teilnehmer sich getreu dem Motto der Kampagne erspülen: Vor Ort an Schweizer Großbahnhöfen mit echten Tellern und echtem Palmolive (wenn auch der Schmutz an den Tellern künstlich ist), online durch das Spülen und Anordnen von verschmutzten Tellern.
Auf dem Drag Walk München entscheidet sich ein SPS-Kunde, das Standard-Konzept „Olive in One“ etwas abzuwandeln … auf der Party in den Elser-Hallen versuchen Kandidaten somit, eine Olive in einen überdimensionierten, knallrosafarbenen Drag Queen-Pump zu werfen. Als Gewinn winkt ein Smart, abgesichert durch SPS.
Radio Energy Berlin lässt seinen Morgenmoderator Jan Hahn suchen – wer ihn findet und ein glückliches Händchen beim Glücksumschlag-Gewinnspiel zeigt, gewinnt! Ein 21-jähriger Student meistert beide Aufgaben wird zum ersten deutschen Radio-Millionär – ausgezahlt von SPS.
Die Weltmeister-Wette: Eine große deutsche Elektronik-Handelskette verspricht seinen Kunden, ihnen die gekauften Fernseher zu schenken, wenn Deutschland Fußball-Weltmeister wird. Die Aktion übertrifft alle geplanten Verkaufswerte und SPS sichert mehrere Millionen erwarteter Erstattungsbeträge ab.
Lotty.de und Planet49 – nur zwei Beispiele für Betreiber von Millionen-Lotterien im Internet. Täglich winkt den Teilnehmern die Chance auf 1 Million Euro, ohne finanziellen Einsatz – powered by SPS!
SevenOneIntermedia führt auf den TV-Sendern Sat.1, Pro7 und Kabel1 das Gewinnspiel „Knack Dich Reich! Die Millionenwoche“ durch – die von SPS abgesicherten Preisgeldstufen betragen 100.000 Euro und 1 Million Euro.
Ein einzigartiges Gewinnspiel führt auch die Deutsche Telekom gemeinsam mit SPS durch: Aus allen bei T-Com registrierten Festnetzanschlüssen wird eine Telefon-Nummer als Gewinn-Nummer zufällig von SPS gezogen. Im Rahmen einer groß angelegten Kampagne werden die Deutschen aufgerufen, sich mit ihrer Telefonnummer zu registrieren. Falls der/die InhaberIn des gezogenen Anschlusses sich meldet, gewinnt er/sie 1 Million Euro – die Auszahlung erfolgt durch SPS!
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Die beliebtesten Gewinnspiel-Mechanismen
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Erprobte Standard-Konzepte inklusive finanzieller Absicherung
In zehn Jahren SPS haben wir verschiedenste Konzepte entwickelt, geprüft und gemeinsam mit unseren Kunden umgesetzt (s. auch „Unsere Promotion-Highlights“). Einige „Standard-Tools“ haben sich hier im Laufe der Zeit herauskristallisiert. Diese Favoriten unserer Kunden lassen sich beinahe universell einsetzen und für jede Marke, Branche und Zielsetzung erfolgreich nutzen:
Zahlengewinnspiele: Einen großen Stellenwert im Portfolio der SPS Clever Winning nehmen mathematisch basierte Zahlenspiele aller Art ein. Egal, ob ein Radiohörer mit seinem Geburtsdatum live on air 1 Million Euro gewinnen kann, ein Adressmarketer eine Millionen-Lotterie im Internet durchführt oder ein Einzelhändler seinen Kunden die Chance bietet, einen Glastresor durch Codeeingabe zu knacken: All diesen Spielen liegt eine mehr oder minder einfach zu kalkulierende Gewinn-Wahrscheinlichkeit zu Grunde, auf Basis derer SPS die finanzielle Absicherung der Promotion vornimmt. In diesen Bereich fällt natürlich auch unser neuestes Tool, der SPS Online-Tresor!
Fußball-Gewinnspiele: Besonders beliebt in den Bereichen Sport Sponsoring und Brand Marketing sind Gewinnspiele rund um das Thema Fußball. Egal, ob ein klassisches Torwandschießen auf einer Veranstaltung, der Mittellinienschuss zur Halbzeitpause, ein „Pfosten, Latte, Pfosten“-Gewinnspiel vor dem Heimspiel des lokalen Profi-Vereins oder der Millionen-Schuss mit langfristig angelegter Marketing- und Absatzkampagne – SPS bietet eine Auswahl bewährter Konzepte, um das Lieblingsthema der Deutschen mit Ihrer Marke zu verbinden und berät Sie auch gerne rund um Ihre ganz eigenen Gewinnspiel-Ideen!
Conditional Rebate: „Was wäre, wenn“ … an Heilig Abend vor Ihrem Firmensitz mehr als 5 cm Schnee fallen - oder wenn Deutschland Fußball-Weltmeister 2010 wird? Dann bieten Sie Ihren Kunden und Gewinnspielteilnehmern die Chance auf einen attraktiven Preis oder Rabatt: Das Geld für bereits gekaufte Fernseher als Rückerstattung bei einem Titelsieg der deutschen Fußball-Elf, 100.000 Euro für Ihre Kunden bei 5 cm Neuschnee an Heiligabend, 50% Rabatt auf Kühlschränke, wenn die Temperatur am 30. Juli 40° C beträgt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Egal ob Wetter, sportliches oder politisches Großereignis – verknüpfen Sie Ihr Produkt mit einer aufsehenerregenden Kampagne, SPS kümmert sich um die finanzielle Absicherung!
Over Redemption: Natürlich wünscht sich jeder Marketing-Verantwortliche eine erfolgreiche Kampagne. Allerdings kann dieser Erfolg gerade bei groß angelegten Aktionen schnell zum gefährlichen „Über-Erfolg“ werden: Ein oft zitiertes Beispiel ist das der Tankstellen-Kette, die verschiedene Bälle als Prämie für gesammelte Treuepunkte anbot. Die Aktion war erfolgreich – so sehr, dass der Rücklauf an Prämienabforderungen bald die Anzahl der vorhandenen bzw. vorbestellten Bälle bei Weitem überschritt. Die Folgen waren u.a. ärgerliche Kunden und ein Medien-Echo, das man sich als Veranstalter nicht unbedingt wünscht.
Was also tun, damit z.B. die groß angelegte Sammel-und-Gewinn-Aktion im positiven Sinne in aller Munde und Erinnerung bleibt? Sprechen Sie mit uns – SPS kann auf langjährige Erfahrung und Responsewerte zurückgreifen, um auch Ihre Aktion vorab entsprechend einzuschätzen und abzusichern. Gerne kümmern wir uns im Rahmen einer sog. Fixed Fee-Absicherung, also einer Absicherung der gesamten Rücklaufaktion, gemeinsam mit verlässlichen Partnerunternehmen auch um alle kritischen Details wie Bestellung von Prämienartikeln, Liefertimings, Preiskonditionen und den gesamten reibungslosen Ablauf Ihrer Aktion. So können Sie sich zurücklehnen und sich über jeden einzelnen Rückläufer Ihrer Marketing-Aktion freuen – in der Gewissheit, dass Sie finanziell zu 100% abgesichert sind!
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Staatliches Wettmonopol ist Teil des Problems und keine wirksame Antwort auf Wettmanipulationen: Deutsche Sportverbände fordern Liberalisierung des Wettmarktes
London/Berlin, 4. Dezember 2009 – Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Bochum zeigen, dass Manipulationen bei Sportwetten europaweit in vielen Ligen stattgefunden haben. Nach Meinung von Experten sind staatliche Wettmonopole, in Deutschland durch den Glücksspielstaatsvertrag manifestiert, eine der Ursachen für kriminelle Handlungen auf dem Wettmarkt.
„Durch das Monopol der staatlichen Sportwette Oddset und das Verbot privater Anbieter werden die Zocker auf den illegalen Wettmarkt getrieben“, sagte Dr. Theo Zwanziger am 25. November 2009 im Interview mit „Sport Bild“. Unterstützung erhält der DFB-Präsident von Franz Beckenbauer im Interview mit „Bild“ am 26. November 2009: „DFB-Präsident Theo Zwanziger kritisiert zu Recht, dass das Monopol der staatlichen Sportwette Oddset viele Zocker auf den schwarzen Wettmarkt treibt. Man sollte den Markt für seriöse, lizenzierte Anbieter öffnen, wie nun auch der Deutsche Olympische Sportbund fordert."
Auch die neu gegründete Initiative Profisport Deutschland (IPD), in der sich die Deutsche Fußball Liga (DFL), die Deutsche Eishockey Liga (DEL), die Basketball-Bundesliga (BBL) und die Handball-Bundesliga (HBL) zusammengeschlossen haben, fordert das staatliche Wettmonopol abzuschaffen: "Das Wettmonopol hat nicht dazu beigetragen, den Wettskandal zu verhindern. Die jetzige Situation hat nur Verlierer", sagte der BBL-Geschäftsführer Jan Pommer bei der Vorstellung der Initiative am 26. November 2009. Er regte die Zulassung privater Wettanbieter unter strenger staatlicher Kontrolle an: "Wir wollen eine Neuordnung des Wettmarktes mit Transparenz und legalen Möglichkeiten“, so Pommer weiter.
Die Kampagne right2bet setzt sich ebenfalls für eine Liberalisierung des Wettmarktes ein. Um diesem Anliegen gegenüber der Europäischen Union Gewicht zu verleihen, bereitet right2bet eine Onlinepetition vor. „Wir von right2bet wollen mit unserer Petition ein einheitliches Wettrecht in ganz Europa erwirken und mit der Liberalisierung Wettbetrug zukünftig ins Abseits stellen“, kommentiert Michael Robb, Kampagnensprecher von right2bet.
Damit Wettbetrug keine Chance mehr hat, sammelt die europaweite Unterschriftenkampagne right2bet eine Million Stimmen, um diese der Europäischen Kommission zu überreichen. Informationen zur Kampagne sowie die Petition zur Unterzeichnung gibt es unter www.right2bet.de.
Über right2bet
Right2bet ist eine Kampagne, die Bürger der Europäischen Union dazu auffordert, sich für ihr Recht einer freien Wahl ihres Anbieters von Onlinewetten aus einem EU-Mitgliedsstaat an einer Petition zu beteiligen. Dabei ist es unerheblich, in welchem EU-Mitgliedsstaat der Anbieter seinen Sitz hat. In der EU sollte jeder das Recht haben, selbst zu wählen, bei wem er wetten möchte und dies nicht vorgeschrieben bekommen. Right2bet steht für Wahlfreiheit und richtet sich gegen Uneinheitlichkeit der Gesetzgebung in Europa. Unterstützer unterzeichnen die Petition auf www.right2bet.de
Für weitere Informationen sowie Interviewanfragen:
Pressebüro Deutschland right2bet.de
Philipp Küsel
Tel +49(0)30.44 31 88 23
Fax +49(0)30.44 31 88 10
presse@right-2-bet.de
http://www.right2bet.de
„Durch das Monopol der staatlichen Sportwette Oddset und das Verbot privater Anbieter werden die Zocker auf den illegalen Wettmarkt getrieben“, sagte Dr. Theo Zwanziger am 25. November 2009 im Interview mit „Sport Bild“. Unterstützung erhält der DFB-Präsident von Franz Beckenbauer im Interview mit „Bild“ am 26. November 2009: „DFB-Präsident Theo Zwanziger kritisiert zu Recht, dass das Monopol der staatlichen Sportwette Oddset viele Zocker auf den schwarzen Wettmarkt treibt. Man sollte den Markt für seriöse, lizenzierte Anbieter öffnen, wie nun auch der Deutsche Olympische Sportbund fordert."
Auch die neu gegründete Initiative Profisport Deutschland (IPD), in der sich die Deutsche Fußball Liga (DFL), die Deutsche Eishockey Liga (DEL), die Basketball-Bundesliga (BBL) und die Handball-Bundesliga (HBL) zusammengeschlossen haben, fordert das staatliche Wettmonopol abzuschaffen: "Das Wettmonopol hat nicht dazu beigetragen, den Wettskandal zu verhindern. Die jetzige Situation hat nur Verlierer", sagte der BBL-Geschäftsführer Jan Pommer bei der Vorstellung der Initiative am 26. November 2009. Er regte die Zulassung privater Wettanbieter unter strenger staatlicher Kontrolle an: "Wir wollen eine Neuordnung des Wettmarktes mit Transparenz und legalen Möglichkeiten“, so Pommer weiter.
Die Kampagne right2bet setzt sich ebenfalls für eine Liberalisierung des Wettmarktes ein. Um diesem Anliegen gegenüber der Europäischen Union Gewicht zu verleihen, bereitet right2bet eine Onlinepetition vor. „Wir von right2bet wollen mit unserer Petition ein einheitliches Wettrecht in ganz Europa erwirken und mit der Liberalisierung Wettbetrug zukünftig ins Abseits stellen“, kommentiert Michael Robb, Kampagnensprecher von right2bet.
Damit Wettbetrug keine Chance mehr hat, sammelt die europaweite Unterschriftenkampagne right2bet eine Million Stimmen, um diese der Europäischen Kommission zu überreichen. Informationen zur Kampagne sowie die Petition zur Unterzeichnung gibt es unter www.right2bet.de.
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Philipp Küsel
Tel +49(0)30.44 31 88 23
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Donnerstag, 3. Dezember 2009
Pressestimmen zum Wettbetrugsskandal (Börsen-Zeitung)
Die Börsen-Zeitung weist in der Ausgabe vom 27. November 2009 auf die Mängel des Glücksspielmonopols hin und leitet dies mit einer Aussage von "Kaiser" Franz Beckenbauer ein:
"Der Kaiser hat gesprochen, und natürlich hat er recht. Will man die im jüngsten Wettskandal offenbar gewordene Manipulation des Sports eindämmen, müsse das staatliche Wettmonopol beendet werden, verkündet Franz Beckenbauer via "Bild"-Zeitung. (...)
Der Markt sollte für lizenzierte Anbieter geöffnet werden, eine solche Freigabe würde mehr Transparenz schaffen. Dem lässt sich nicht widersprechen, haben die jüngsten Auswüchse rund um verschobene Spiele im deutschen und internationalen Fußball doch demonstriert, wie verwundbar das System ist, wenn asiatische Wettbüros mit unlimitierten Einsätzen den Markt machen. Staatlich kontrollierte Anbieter im EU-Ausland setzen hingegen Limits für Spieleinsätze und Höchstgewinne, was ja selbst der hierzulande herrschenden strengen Definition zur Eindämmung der Spielsucht entspricht. Wer bei solchen Anbietern mitzockt, ist registriert - es lassen sich Querverbindungen der Teilnehmer recherchieren, womit auch dem Bandenwesen ein Stück weit ein Riegel vorgeschoben werden kann. Mit der Verdrängung alternativer Anbieter wie Bwin vom deutschen Markt hat eine Verlagerung der Wettaktivitäten hin zu weniger reglementierten Handelsplätzen beziehungsweise komplett in den Schwarzmarkt stattgefunden, darin sind sich die Experten einig. Hunderttausende setzen ihre Tipps im Ausland ab, weil sie bei der hiesigen Annahmestelle Oddset nicht das passende Angebot finden. Die Folge: Oddset brechen die Erlöse weg. So hatten es sich die protektionistischen Länderchefs nicht gedacht, als sie vor drei Jahren den nationalen Wettmarkt mit Verabschiedung eines neuen Staatsvertrages abschotteten."
"Der Kaiser hat gesprochen, und natürlich hat er recht. Will man die im jüngsten Wettskandal offenbar gewordene Manipulation des Sports eindämmen, müsse das staatliche Wettmonopol beendet werden, verkündet Franz Beckenbauer via "Bild"-Zeitung. (...)
Der Markt sollte für lizenzierte Anbieter geöffnet werden, eine solche Freigabe würde mehr Transparenz schaffen. Dem lässt sich nicht widersprechen, haben die jüngsten Auswüchse rund um verschobene Spiele im deutschen und internationalen Fußball doch demonstriert, wie verwundbar das System ist, wenn asiatische Wettbüros mit unlimitierten Einsätzen den Markt machen. Staatlich kontrollierte Anbieter im EU-Ausland setzen hingegen Limits für Spieleinsätze und Höchstgewinne, was ja selbst der hierzulande herrschenden strengen Definition zur Eindämmung der Spielsucht entspricht. Wer bei solchen Anbietern mitzockt, ist registriert - es lassen sich Querverbindungen der Teilnehmer recherchieren, womit auch dem Bandenwesen ein Stück weit ein Riegel vorgeschoben werden kann. Mit der Verdrängung alternativer Anbieter wie Bwin vom deutschen Markt hat eine Verlagerung der Wettaktivitäten hin zu weniger reglementierten Handelsplätzen beziehungsweise komplett in den Schwarzmarkt stattgefunden, darin sind sich die Experten einig. Hunderttausende setzen ihre Tipps im Ausland ab, weil sie bei der hiesigen Annahmestelle Oddset nicht das passende Angebot finden. Die Folge: Oddset brechen die Erlöse weg. So hatten es sich die protektionistischen Länderchefs nicht gedacht, als sie vor drei Jahren den nationalen Wettmarkt mit Verabschiedung eines neuen Staatsvertrages abschotteten."
Montag, 30. November 2009
Mit Horoskop-Glückszahlen gegen die Glücksspielsucht?
von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG
Nach dem Glücksspielstaatsvertrag dürften die Landeslotteriegesellschaften zur Vermeidung einer Spielsuchtgefahr über ihr Angebot eigentlich nur sachlich informieren. Auch zwei Jahre nach Inkrafttreten des Staatsvertrags sieht die Welt allerdings ganz anders aus. Die staatlichen Anbieter bewerben ihre Glücksspielprodukte weiterhin massiv, u. a. durch Bandenwerbung bei Bundesliga-Spielen zu besten Fernsehzeiten, durch Sponsoring im Sportbereich, durch Werbung mit Prominenten und mittels Werbung im öffentlichen Verkehrsrraum (Bildschirmwerbung in U- und S-Bahnstationen, Aufstellerwerbung vor den ca. 26.000 Annahmestellen etc.). Ein Ausweichen vor dieser allgegenwärtigen Werbung ist praktisch nicht möglich.
Noch abstruser ist die staatliche Bewerbung von Glücksspielprodukten mit „Horoskop-Zahlen“, „Horoskop-Scheinen“ und sog. „Astrolosen“. Gerade der Freitaat Bayern als gewerblicher Glücksspielanbieter zeichnet sich dabei durch besonders unsachliche Werbung und esoterischen Glücksspielprodukten aus (so etwa "Astrolose" und "Horoskopscheine", schön gestaffelt nach Sternzeichen). So empfiehlt der Freistaat Bayern etwa ernsthaft in der aktuellen Ausgabe seiner Kundenzeitschrift "Spiel mit" (Nr. 48) seinen Glückspielkunden sog. "Glückszahlen". Kunden mit dem sog. „Sternzeichen“ Waage werden etwa die „Glückszahlen“ 1, 29 und 40 empfohlen. Kunden mit "Sternzeichen" Löwe sollen dagegen mit den Zahlen 3, 14 und 25 besonders glücklich gewinnen können.
Der Freistaat Bayern erweckt damit bei „Horoskop-Abergläubigen“ den (unzutreffenden) Eindruck, sein Glück beherrschen oder zumindest mit Ankreuzen der „Glückszahlen“ steigern zu können (was offenkundig sachlich keinerlei Begründung hat). Die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Versachlichung der Vermarktung der staatlichen Glückspielprodukte wird durch die Ausnutzung des Aberglaubens vielmehr nachhaltig konterkariert. Eine derartige grob unsachliche Werbung mit esoterischen Aspekten wird daher einer verfassungsgerichtlichen Prüfung niemals standhalten.
Nach dem Glücksspielstaatsvertrag dürften die Landeslotteriegesellschaften zur Vermeidung einer Spielsuchtgefahr über ihr Angebot eigentlich nur sachlich informieren. Auch zwei Jahre nach Inkrafttreten des Staatsvertrags sieht die Welt allerdings ganz anders aus. Die staatlichen Anbieter bewerben ihre Glücksspielprodukte weiterhin massiv, u. a. durch Bandenwerbung bei Bundesliga-Spielen zu besten Fernsehzeiten, durch Sponsoring im Sportbereich, durch Werbung mit Prominenten und mittels Werbung im öffentlichen Verkehrsrraum (Bildschirmwerbung in U- und S-Bahnstationen, Aufstellerwerbung vor den ca. 26.000 Annahmestellen etc.). Ein Ausweichen vor dieser allgegenwärtigen Werbung ist praktisch nicht möglich.
Noch abstruser ist die staatliche Bewerbung von Glücksspielprodukten mit „Horoskop-Zahlen“, „Horoskop-Scheinen“ und sog. „Astrolosen“. Gerade der Freitaat Bayern als gewerblicher Glücksspielanbieter zeichnet sich dabei durch besonders unsachliche Werbung und esoterischen Glücksspielprodukten aus (so etwa "Astrolose" und "Horoskopscheine", schön gestaffelt nach Sternzeichen). So empfiehlt der Freistaat Bayern etwa ernsthaft in der aktuellen Ausgabe seiner Kundenzeitschrift "Spiel mit" (Nr. 48) seinen Glückspielkunden sog. "Glückszahlen". Kunden mit dem sog. „Sternzeichen“ Waage werden etwa die „Glückszahlen“ 1, 29 und 40 empfohlen. Kunden mit "Sternzeichen" Löwe sollen dagegen mit den Zahlen 3, 14 und 25 besonders glücklich gewinnen können.
Der Freistaat Bayern erweckt damit bei „Horoskop-Abergläubigen“ den (unzutreffenden) Eindruck, sein Glück beherrschen oder zumindest mit Ankreuzen der „Glückszahlen“ steigern zu können (was offenkundig sachlich keinerlei Begründung hat). Die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Versachlichung der Vermarktung der staatlichen Glückspielprodukte wird durch die Ausnutzung des Aberglaubens vielmehr nachhaltig konterkariert. Eine derartige grob unsachliche Werbung mit esoterischen Aspekten wird daher einer verfassungsgerichtlichen Prüfung niemals standhalten.
Sonntag, 29. November 2009
Pressestimmen zum Wettbetrugsskandal (Welt am Sonntag)
Die Sonntagszeitung "Welt am Sonntag" interviewte die Geschäftsführer der vier Ligaverbände Deutsche Fußball Liga (DFL), Deutsche Eishockey Liga (DEL), Basketball-Bundesliga (BBL) und Handball-Bundesliga (HBL), die sich kürzlich zu der Initiative Profisport Deutschland (IPD) zusammen geschlossen haben. Themen waren u. a. der Wettbetrugsskandal und der Glücksspielstaatvertrag. Die Ligenvertreter sprachen sich für ein Lizensierungssystem für den Sportwettenmarkt aus, von dem auch der Breitensport profitieren solle. Man wünsche eine "kontrollierte Marktöffnung unter staatlicher Kontrolle".
Auszüge aus dem Interview:
Welt am Sonntag: Bei welchem politischen Prozess wären Sie gern gehört worden?
Pommer (BBL): Beim Glücksspielstaatsvertrag haben wir vor dessen Verabschiedung gute Argumente vorgebracht, aber kein Gehör gefunden. Man stellt jetzt fest, dass dieser Vertrag nur Verlierer hat: die Fans, die Ligen, die Klubs, aber auch der Monopolist Oddset, bei dem die Einnahmen lotrecht nach unten gesackt sind. Wir möchten für eine Neustrukturierung dieses Vertrages werben, für eine seriöse Lizenzierung von vernünftigen Anbietern, die es den Fans ermöglichen, legal zu wetten. Wichtig ist, dass auch der Breitensport, der durch die Verluste von Oddset ebenfalls finanziell leiden muss, von dieser Neuregelung profitiert.
Frank Bohmann (HBL): Es ist bezeichnend, dass der einzig legale Wettanbieter in Deutschland einen Marktanteil von gerade einmal acht Prozent hat. 92 Prozent dieses Marktes finden also woanders, nur nicht in Deutschland statt. Das hat verheerende Folgen für den Breitensport. Aber auch der Profisport steht auf der Verliererseite, verliert zum Beispiel wichtige Werbepartner. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen haben es Wettanbieter leichter, in der Illegalität zu agieren.
Welt am Sonntag: Ist es nicht angesichts des Wettskandals im Fußball ein denkbar ungeeigneter Zeitpunkt, um den Wettmarkt zu öffnen?
Pommer (BBL): Nein. Ein neuer Glücksspielstaatsvertrag wird sicher nicht alle Probleme lösen. Was wir aber anstreben, ist eine feste Lizenzierung für eine überschaubare Anzahl von Anbietern, die dazu noch verpflichtet werden, die so dringend benötigten Abgaben für den Breitensport zu liefern.
Seifert (DFL): Der Profisport hat bei der Diskussion um die Neuordnung des Wettmarktes versäumt zu betonen, dass das Lotteriemonopol des Staates nicht zur Debatte steht. Die Liberalisierungsgegner haben sich genau dieses Argument zunutze gemacht und ein Bild gezeichnet, das das Öffnen aller Schleusen zeigte. Das ist aber natürlich falsch: Wir reden von kontrollierter Marktöffnung unter staatlicher Kontrolle.
Auszüge aus dem Interview:
Welt am Sonntag: Bei welchem politischen Prozess wären Sie gern gehört worden?
Pommer (BBL): Beim Glücksspielstaatsvertrag haben wir vor dessen Verabschiedung gute Argumente vorgebracht, aber kein Gehör gefunden. Man stellt jetzt fest, dass dieser Vertrag nur Verlierer hat: die Fans, die Ligen, die Klubs, aber auch der Monopolist Oddset, bei dem die Einnahmen lotrecht nach unten gesackt sind. Wir möchten für eine Neustrukturierung dieses Vertrages werben, für eine seriöse Lizenzierung von vernünftigen Anbietern, die es den Fans ermöglichen, legal zu wetten. Wichtig ist, dass auch der Breitensport, der durch die Verluste von Oddset ebenfalls finanziell leiden muss, von dieser Neuregelung profitiert.
Frank Bohmann (HBL): Es ist bezeichnend, dass der einzig legale Wettanbieter in Deutschland einen Marktanteil von gerade einmal acht Prozent hat. 92 Prozent dieses Marktes finden also woanders, nur nicht in Deutschland statt. Das hat verheerende Folgen für den Breitensport. Aber auch der Profisport steht auf der Verliererseite, verliert zum Beispiel wichtige Werbepartner. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen haben es Wettanbieter leichter, in der Illegalität zu agieren.
Welt am Sonntag: Ist es nicht angesichts des Wettskandals im Fußball ein denkbar ungeeigneter Zeitpunkt, um den Wettmarkt zu öffnen?
Pommer (BBL): Nein. Ein neuer Glücksspielstaatsvertrag wird sicher nicht alle Probleme lösen. Was wir aber anstreben, ist eine feste Lizenzierung für eine überschaubare Anzahl von Anbietern, die dazu noch verpflichtet werden, die so dringend benötigten Abgaben für den Breitensport zu liefern.
Seifert (DFL): Der Profisport hat bei der Diskussion um die Neuordnung des Wettmarktes versäumt zu betonen, dass das Lotteriemonopol des Staates nicht zur Debatte steht. Die Liberalisierungsgegner haben sich genau dieses Argument zunutze gemacht und ein Bild gezeichnet, das das Öffnen aller Schleusen zeigte. Das ist aber natürlich falsch: Wir reden von kontrollierter Marktöffnung unter staatlicher Kontrolle.