Wie wir bereits vor einem Jahr gemeldet hatten, siehe http://wettrecht.blogspot.de/2013/09/steigt-deutsche-telekom-in-das-deutsche.html, hat sich die Deutsche Telekom AG an einem Antragsteller in dem seit mehr als zwei Jahren laufenden Sportwetten-Konzessionierungsverfahren beteiligt. Die Deutsche Sportwetten GmbH (DSW), Hannover, ist von dem mit der Konzessionserteilung beauftragten Hessischen Innenministerium nunmehr unter den 20 erstplatzierten Antragstellern aufgeführt und hat damit eine Chance, eine der 20 Konzessionen zu erhalten (sofern die Vergabe nicht gerichtlich gestoppt wird).
An der erst im August 2012 gegründeten DSW war zuvor alleine die Österreichische Sportwetten G.m.b.H., Wien, beteiligt. Diese ist wiederum ein Tochterunternehmen der Casinos Austria AG, die bislang (vor einer Neuausschreibung) sämtliche Spielbanken in Österreich betrieben hatte und über die Österreichischen Sportwetten G.m.b.H. unter der Marke „Tipp3“ Sportwetten anbietet.
Die Deutsche Telekom AG hatte bei der Hauptversammlung am 24. Mai 2012 den Geschäftsweck des Unternehmens ausdrücklich auch auf "Unterhaltung (einschließlich Glücksspiel- oder Wettgeschäft)" ausgedehnt und damit den Brancheneinstieg vorbereitet. Die Deutsche Telekom AG hatte im letzten Jahr eine Mehrheitsübernahme der DSW beim Bundeskartellamt angemeldet (Aktenzeichen B6-72/13).