Das Manager-Magazin berichtete über die Bilanzpressekonferenz von Tipp24 wie folgt:
"Leider werden unsere guten Zahlen oft angesichts des schwierigen regulatorischen Umfeldes in den Hintergrund gedrängt", sagte Schumann in Anspielung auf den geplanten neuen Glücksspielstaatsvertrag der Bundesländer. (...)
Sollte der Vertrag in der aktuellen Fassung in Kraft treten, wäre die Existenz von Tipp24 bedroht. Doch damit rechnet das Unternehmen nicht mehr: "Ein Internetverbot für staatliche Lotterieprodukte ist unverhältnismäßig und nicht zielführend, was die Vermeidung von Spielsucht angeht", erklärt Schumann. "Nirgendwo lässt sich der Spielevertrieb besser regulieren als im Internet."
Gestärkt wird die Position der Lottovermittler von der Europäischen Union: Am 22. März hatte die EU-Kommission den aktuellen Entwurf des Glücksspielstaatsvertrages gerügt und seine Angemessenheit in Hinblick auf das Internetverbot bezweifelt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bundesländer diesen Staatsvertrag unterschreiben werden. Wir haben hier die verbriefte Meinung der Kommission, dass der Vertrag gegen europäisches Recht verstößt", so Schumann. Tipp24 geht deshalb davon aus, dass der Entwurf des Staatsvertrags noch geändert wird.
Mit Blick auf das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das das staatliche Glücksspielmonopol ins Wanken brachte, setzt Tipp24 auf eine Liberalisierung des europäischen Glücksspielmarkts. In Italien und Spanien ist der Konzern bereits tätig, der Auslandsanteil am Umsatz beläuft sich bislang aber nur auf rund 13 Prozent. "Wir können uns aber durchaus vorstellen, in einem weiteren europäischen Land einzusteigen", so Marc Peter, Marketing-Vorstand von Tipp24.
Quelle: manager-magazin.de
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