Montag, 12. Januar 2009

Parr (FDP): Heuchlerische Pläne des Deutschen Lottoblocks belegen die Notwendigkeit einer Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags

Berlin - Zu den Plänen des Deutschen Lottoblocks, ein Euro-Lotto mit sehr hohen Gewinnsummen einzuführen, erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef Parr:

Die Pläne des Deutschen Lottoblocks sind eine beispiellose Heuchelei und laufen den Zielen des Glücksspielstaatsvertrags zuwider: Es kann nicht sein, dass staatliche Anbieter stolz mit Gewinnsummen von bis zu 90 Millionen Euro die Spieler in die Lottoannahmestellen treiben wollen und damit die eigenen im Glücksspielstaatsvertrag propagierten Ziele unterlaufen.

Der Glücksspielstaatsvertrag grenzt mit der Argumentation, das Suchtpotential des Glücksspiels einschränken zu wollen, vor allem die privaten Anbieter massiv ein. Sie sind in ihrer Handlungsfreiheit durch absurde Auflagen und Werbeverbote übermäßig eingeschränkt.

Zudem sind aufgrund des Glücksspielstaatsvertrags die öffentlichen Einnahmen aus dem Lottospiel dramatisch eingebrochen – mit verheerenden Auswirkungen auf die Finanzierung von Gemeinwohlbelangen.

Es ist offensichtlich, worum es den staatlichen Lotterien die ganze Zeit geht: um die Sicherung ihrer eigenen finanziellen Belange und um die Verhinderung des Wettbewerbs mit anderen Anbietern.

Dieses absurde Verhalten unterstreicht einmal mehr, dass der Glücksspielstaatsvertrag in seiner jetzigen Form unhaltbar ist und ich hoffe sehr, dass die Europäische Kommission die doppelzüngige Argumentation des Deutschen Lottoblocks bei ihrer künftigen Arbeit und in ihrer Urteilsfindung zum Glücksspielstaatsvertrag berücksichtigen wird.

Pressemitteilung vom 12.01.2009

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Glücksspielrecht, Glücksspielstaatsvertrag, Glücksspielsucht, Eurojackpot, EuroLotto, Euromillionen

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