Pressemitteilung der FDP-Landtagsfraktion Bayern vom 9. Juni 2010
„Wir können der Sportförderung im Freistaat einen gewaltigen Schub geben, wenn wir den Sportwettenmarkt nach der heutigen Anregung aus Schleswig-Holstein liberalisieren.“ So kommentiert die Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion für Sport und Kultur, Julika Sandt (München), den heute von Schleswig-Holstein vorgestellten Entwurf eines neuen Glücksspielstaatsvertrages.
Die schwarz-gelbe Koalition in Schleswig-Holstein schlägt vor, private Sportwettenanbieter in Deutschland wieder zuzulassen, unter der Voraussetzung dass sie mit einem erheblichen Anteil ihres Ertrags zur Gemeinnützigkeit, insbesondere zur Sportförderung beitragen.
„Ich werbe in der bayerischen Koalition dafür, sich mit dieser hervorragenden Idee ernsthaft auseinander zu setzen, damit mehr Mittel für Sport und Kultur fließen“, kündigt Sandt an. Aus ihrer Sicht habe der bisherige Glücksspielstaatsvertrag sein Ziel verfehlt. Durch das Verbot privater Sportwettenanbieter in Deutschland habe sich der Markt schlichtweg ins Ausland oder in die Illegalität verlagert, wo er sich jeglicher Kontrolle sowie dem Jugendschutz und der Bekämpfung von Spielsucht und Betrug entziehe.
Sandt gibt jedoch zu Bedenken: „Ich sehe erheblichen Diskussionsbedarf bei der von Schleswig-Holstein beabsichtigten Zulassung von Online-Kasinos, weil hier der Spielerschutz nicht gewährleistet wird. Auch datenschutzrechtliche Fragen sind noch zu klären.“
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