Dienstag, 26. April 2016

CVC über­nimmt Mehrheitsbeteiligung am Wett­an­bieter Tipico

Legal Tribune Online (LTO) berichtet wie folgt über den Deal in dem fast ein Jahr dauernden Verkaufsprozess:

"Die Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an dem Sportwetten-Anbieter Tipico. Latham & Watkins berät CVC bei der Transaktion.

Die bisherigen Gesellschafter von Tipico bleiben als Anteilseigner dem Unternehmen verbunden. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigung und wird für das dritte Quartal 2016 erwartet. Zum Transaktionsvolumen wurde nichts bekannt.

Der im Jahr 2004 gegründete Sportwettenanbieter Tipico betreibt 1.000 Filialen sowie Mobile- und Online-Portale. Tipico beschäftigt rund 5.000 Mitarbeiter und ist in fünf Ländern aktiv."


Tipico war laut Presseberichten bei der Transaktion mit EUR 1,5 Mrd. bewertet worden (teilweise wurde dieser Betrag auch als Kaufpreis genannt, wobei nur 60% verkauft wurden).

JUVE berichtet zu den Mitbietern wie folgt:

"Neben verschiedenen Interessenten aus China, unter ihnen der Finanzinvestor Xio Group, hatten auch Advent und Centerbridge sowie die Deutsche Telekom für den Sportwetten-Anbieter geboten. Letztere ist an der Sportwetten GmbH (DSW) beteiligt, die den österreichischen Sportwettenanbieter Tipp3 betreibt, und hätte sich mit Tipico auch eine bessere Ausgangssituation bei der Versteigerung der Internet-Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga erkauft.

Am Ende machten Centerbridge und CVC das Rennen um Tipico zwischen sich aus. Der erfolgreiche Finanzinvestor CVC kennt sich bereits in der Branche aus, er hält eine Mehrheitsbeteiligung an Sky Bet."

Eine ganzes Heer von Rechtsanwälten hat die unterschiedlichen Beteiligten beraten:

- Berater CVC

Latham & Watkins (Frankfurt): Oliver Felsenstein (Private Equity), Stefan Süß (Steuerrecht; München), Dr. Finn Zeidler (Compliance), Susanne Decker, Dr. Leif Schrader, Dr. Tobias Leder (Arbeitsrecht; München), Thies Deike (Commercial); Associates: Dr. Sebastian Pauls (München), Alina Gansen, Sylvia Semkowicz, Jan Clausen, Marion Schuster (München; alle Private Equity), Juliane Hack (Compliance), Christoph Seidler (Arbeitsrecht; München), Stephan Kress (Commercial), Axel Schiemann (Regulatory)
Melchers (Heidelberg): Dr. Jörg Hoffmann
Freshfields Bruckhaus Deringer (Köln): Dr. Juliane Hilf (Öffentliches Wirtschaftsrecht; Federführung), Dr. Georg Roderburg (Steuerrecht), Alex Mitchell, Sean Pierce (Finance), Rod Carlton (Kartellrecht); Associates: Dr. Daniel Wörheide (Öffentliches Wirtschaftsrecht), Thomas Richter (Steuerrecht), Leon Daoud, Patrick Wildin (Finance), Christoph Hinrichsen (Kartellrecht)

- Berater Tipico

Weil Gotshal & Manges (Frankfurt): Prof. Dr. Gerhard Schmidt, Stephan Grauke, Dr. Volkmar Bruckner, Dr. Barbara Jagersberger (alle Corporate), Tobias Geerling (Steuerrecht; alle drei München); Associates: Dr. Michael Lamsa (Corporate), Dr. Andreas Vath, Manuel Fringer, Anna Loibl, Vanessa Schmieding (München), Micha Gersdorf (alle Corporate), Ludger Kempf, Matthias Full, Jörg Fischer (alle Steuerrecht; München), Mareike Pfeiffer, Dr. Johannes Allmendinger (beide Arbeitsrecht), Dr. Konstantin Hoppe (Litigation; München), Thomas Zimmermann, Dustin Scheuer (beide Finance; München)
Würtenberger Winstel Kern Pawlik (Stuttgart): Dr. Marc Winstel (Corporate/M&A), Dr. Hannes Kern, Dr. Thomas Würtenberger (Regulierung/Konzessionen)
Redeker Sellner Dahs (Bonn): Dr. Ronald Reichert

Berater Tipico Management
Austmann & Partner (Düsseldorf): Thomas Austmann, Dr. Nina Böttger

Berater Centerbridge
Clifford Chance: Dr. Anselm Raddatz (Düsseldorf), Dr. Jörg Rhiel (Frankfurt); Associates: Dr. Robert John (Frankfurt; alle Corporate/Private Equity)
White & Case (Frankfurt): Gernot Wagner, Vanessa Schürmann, Rebecca Emory – für die beratenden Banken

Berater Xio Group
Freshfields Bruckhaus Deringer (Frankfurt) Dr. Markus Paul

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Nachtrag vom 27. April 2016: Laut Handelsblatt vom 26. April 2016 (Nr. 80, S. 37) beträgt der Kaufpreis für die Tipico-Mehrheitsbeteiligung angeblich ca. EUR 840 Mio. für 60%.

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