Die Firma Merkur Interactive GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Espelkamp, ein Tochterunternehmen der familiengeführten Gauselmann Gruppe, beteiligte sich erfolgreich an der staatlichen Ausschreibung und erhält Lizenzen vorwiegend in Norditalien für die privatisierten Sportwetten. Merkur Interactive GmbH steigt damit unter Führung von Dr. Dirk Quermann in das privatisierte Sportwettgeschäft in Italien ein.
Bei der durch die zentrale staatliche Behörde AAMS (Administrazione Autonoma Dei Monopoli Di Stato) in Rom durchgeführten Ausschreibung wurden Merkur Interactive am 28. Dezember 2006 76 Wettbüro- und 157 Annahmestellen-Lizenzen in Norditalien zugesprochen. Zudem wurde eine Lizenz für das internetbasierte Spiel in ganz Italien erworben.
Merkur Interactive gehört - gemessen an der Zahl der zugeteilten Lizenzen - zu den großen Anbietern auf diesem neu geordneten und liberalisierten Markt. Das operative Geschäft in Italien wird durch die am 26. Januar 2007 gegründete Merkur Interactive Italia SPA mit Sitz in Bologna ausgeführt. Die österreichische Firma CASHPOINT Sportwetten GmbH aus Wien wird hierfür sowohl das Sportwett-Know-how als auch die technische Infrastruktur liefern. Merkur Interactive Italia SPA wird im Februar 2007 das Marktkonzept präsentieren und die ersten Wettbüros im 3. Quartal 2007 eröffnen.
Um auch in Italien den qualitativ hoch stehenden Kundenservice bieten zu können, fiel aufgrund der vorhandenen Servicestrukturen im nördlichen Italien die Entscheidung, sich nur in diesem Teil Italiens um Lizenzen zu bemühen. Im Einzelnen erhielt Merkur Interactive in folgenden Regionen Zuteilungen: Emilia Romagna, Friaul/Venedig, Lazio (Stadt Rom), Ligurien, Lombardei, Marche, Piemont, Toskana, Trentin und Veneto.
„Wir freuen uns sehr, dass wir bei der Ausschreibung in Italien so erfolgreich waren. Es zeigt, dass wir mit unserem Marktkonzept genau richtig gelegen haben“, so Armin Gauselmann, der im Vorstand für die neuen Geschäftsfelder die Verantwortung trägt. „Erfreulich ist aber auch, dass der italienische Staat den Mut zur Liberalisierung des Sportwettmarktes hatte und damit den Forderungen der Europäischen Union, entsprechende Monopole in den Mitgliedsländern der Gemeinschaft zu beseitigen, nachgekommen ist. Dies lässt für Deutschland hoffen, dass auch die Bundesländer hier ihre Blockadehaltung gegenüber einer verantwortlichen Liberalisierung des Wettmarktes aufgeben und die europarechtlichen Realitäten zur Kenntnis nehmen und alsbald die notwendigen politischen Konsequenzen ziehen“, so Paul Gauselmann, Vorstandssprecher der Gauselmann AG, weiter.
Mit der Ausschreibung der Sportwettlizenzen hat der italienische Staat die konsequente „Flucht nach vorne“ angetreten, schafft einen kontrollierten und geregelten Markt und sichert sich entsprechende Einnahmen aus der Versteigerung der Lizenzen und den zu entrichtenden Steuern. Damit wird illegalen Angeboten und der Steuerflucht der Boden entzogen. „Hier hat die italienische Politik im Vorfeld sicher auch einen Blick nach Großbritannien geworfen, wo das private Sportwettgeschäft schon eine lange Tradition hat, ohne dass es zu negativen Auswüchsen gekommen ist. Ganz im Gegenteil, sogar die Einnahmen des Staates sind kontinuierlich gewachsen“, so Armin Gauselmann.
Neben Italien werden auch in Spanien entsprechende Gesetzesentwürfe in den einzelnen Regionen diskutiert. Entscheidungen, die ebenfalls einen liberalisierten, aber kontrollierten Markt schaffen werden, stehen bevor. Ein Zeitfenster der Umsetzung ist allerdings zurzeit noch nicht konkret abschätzbar. Merkur Interactive wird daher diesen Markt zunächst aufmerksam beobachten und dann die entsprechenden unternehmerischen Entscheidungen treffen.
Quelle: Pressemitteilung Gauselmann
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