Den Sportwetten Oddset und Toto droht in Niedersachsen das Aus, wenn der neue Lotteriestaatsvertrag wie geplant 2008 in Kraft tritt. «Wir überprüfen, ob wir diese Spiele künftig noch anbieten«, sagte Toto-Lotto-Geschäftsführer Rolf Stypmann der in Hannover erscheinenden Neuen Presse.
Denn der Staatsvertrag, auf den sich alle Bundesländer mit Ausnahme Schleswig-Holsteins geeinigt haben, verpflichtet die Glücksspielveranstalter, eine Sperrdatei für suchtgefährdete Zocker einzurichten und deren Spielverbot mit Ausweiskontrollen zu überwachen. Das gilt nicht nur für Spielbanken, sondern auch für Sportwetten und tägliche Lottospiele wie Keno und Quicky.
«Sogar das alte Toto gilt auf einmal als gefährlich«, kritisierte Stypmann. Die Sperrdatei sei »monströs». Fast 2500 Lottoannahmestellen in Niedersachsen wären betroffen. Keno lasse sich vielleicht auf zwei Spiele pro Woche begrenzen und würde dann nicht mehr unter die «Lotterien mit besonderem Gefährdungspotenzial« fallen, so die Überlegung von Toto-Lotto. »Aber bei Sportwetten und Quicky wird es schwierig», sagte Stypmann. Deshalb überlege die Gesellschaft, diese Spiele einzustellen.
Quelle: Neue Presse, Hannover
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen