Samstag, 17. Februar 2007

Land Brandenburg Lotto GmbH nimmt 2006 232 Millionen Euro ein

Die Land Brandenburg Lotto GmbH (LBL) will noch in diesem Jahr verstärkt gegen Spielsucht vorgehen. Dazu soll für die als suchtgefährdend eingestuften Angebote wie die Sportwette Oddset oder Keno eine Spielsperre für Teilnehmer eingerichtet werden. "Sie können sich dann vor sich selbst schützen, aber auch Angehörige dürfen die Sperre veranlassen", sagte LBL-Geschäftsführer Klaus Walkenbach zur Präsentation der Lotto-Bilanz 2006.

Das vergangene Jahr habe unter dem Eindruck eines Bundesverfassungsgerichtsurteils gestanden, nach dem Maßnahmen gegen Spielsucht einzuleiten sind. Auch das Angebot habe sich danach auszurichten. So wurden im Internet, das als suchtfördernd gilt, Lottospiele und Wetten schließlich auch durch die Brandenburger Lotterieaufsicht untersagt. Dennoch betrug der Spieleinsatz aller Brandenburger Lottospieler 2006 insgesamt 232 Millionen Euro – nur 700 000 Euro weniger als im Jahr zuvor. Statistisch betrachtet hat jeder Einwohner pro Woche 1,75 Euro ausgegeben, einen Cent mehr als 2005.

An die Tipper wurden im vergangenen Jahr nach Angaben des Geschäftsführers mehr als 112 Millionen Euro ausgeschüttet. Von den Einnahmen aus dem Jahr 2006 erhielt das Land 87,3 Millionen Euro, darunter 47,4 Millionen Euro als Konzessionsabgabe und 39,8 Millionen Euro als Lotteriesteuer.

Beim beliebtesten Lottospiel "6 aus 49" stieg der Spieleinsatz um 4,6 Prozent. Der Grund wird in den zahlreichen hohen Jackpots des vergangenen Jahres gesehen. Bei der Sportwette Oddset hingegen erzielte die Lotto-Gesellschaft im WM-Jahr 12,5 Prozent weniger Einnahmen. Schuld sei die mittlerweile verbotene ausländische Konkurrenz gewesen, weil sie höhere Quoten ausschüttete. "Das haben die Spieler natürlich ausgenutzt", bemerkte LBL-Geschäftsführer Walkenbach.

Quelle: Märkische Allgemeine

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