Der Konflikt um das Sponsoring durch den börsennotierten Buchmacher Unibet verschärft sich. Der deswegen erfolgte Ausschluss des schwedischen Radsportteams Green Cycle (Green Cycle Associates AB) von zwei Toprennen in Belgien hat die EU-Kommission alarmiert. Die Kommission sieht darin einen Verstoss gegen die Dienstleistungsfreiheit und verlangt von der belgischen Regierung nach Meldungen der Nachrichtenagentur dpa mit einer sehr kurzen Frist von zehn Tagen Erläuterungen zu dem Fall. Der Brief wurde laut dpa bereits in der vergangenen Woche verschickt. Die Kommission begründete die knappe Fristsetzung für die Antwort mit der anstehenden Tour de France in Großbritannien, Belgien und Frankreich. Falls die Antworten der belgischen Regierung unzureichend sind, droht ein Vertragverletzungsverfahren gegen Belgien.
Das Team Green Cycle wird unter anderem von dem in Malta staatlich zugelassenen Buchmacher Unibet gesponsort. Dem Team sei die Teilnahme an den Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich und der Flèche Wallone offensichtlich mit Hinweis auf gesetzliche Beschränkungen zu Wettunternehmen versagt worden. Nach dem Ausschluss des Unibet-Teams bei der Tour de France hatte die Kommission bereits im vergangenen Jahr ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Frankreich eröffnet. EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy hatte dabei deutlich gemacht, dass ausländische Teams nicht ausgeschlossen werden dürften, weil Sponsoren nicht genehm seien. Auskünfte sollen auch von den italienischen Behörden wegen Beschränkungen beim Giro d'Italia verlangt werden.
Quelle: dpa
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