„Die Monopolstellung der Sportwetten soll beibehalten werden.“ Diesen im Herbst 2006 getroffenen Beschluss hat die Konferenz der Landessportbünde am Wochenende in Wiesbaden bekräftigt.
Die Konferenz, zu der alle 16 Landessportbünde gehören und in der auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) vertreten ist, erklärte damit weiterhin allen privaten Wettanbietern eine Absage. Die Eindämmung der Spielsucht, die Beachtung des Jugendschutzes und Vorbeugung zur Geldwäsche können, darüber sind sich die Teilnehmer einig, nur durch ein staatliches Monopol gewährleistet werden. „Eine völlige Öffnung dieses Marktes kann guten Gewissens niemand wollen, der in der Bundesrepublik und in den Ländern - an welcher Stelle auch immer - Verantwortung für unsere Gesellschaft übernommen hat“, so der amtierende Sprecher der Konferenz, Dr. Rolf Müller, in Wiesbaden. Man richte daher an die Ministerpräsidenten der Länder die nachdrückliche Bitte, auf dem bisher eingeschlagenen Weg weiter voranzuschreiten.
Klare Absage an Versuche eines "Bündnisses gegen das Monopol"
Unabhängig davon würden die Bemühungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um rechtlichen Schutz des Fußballspielbetriebes und sich daraus möglicherweise ergebender Sportwetten ebenso respektiert, wie die auf Konsens bedachte Haltung des DOSB. Klar sei aber auch, dass ein „Kippen“ des bewährten Systems des Wettbetriebs mit staatlicher Kontrolle und der daraus ableitbaren Grundfinanzierung des Sports als Anfang weitreichender Veränderungen betrachtet werden müsse. „Das wird nicht nur Auswirkungen auf finanziellem Sektor, sondern auch Folgen bis tief in gesellschaftliche Belange haben, die im Detail noch nicht abzusehen sind“, ist sich die Konferenz der Landessportbünde einig. Eine klare Absage wurde während der Zusammenkunft den Versuchen des „Bündnisses gegen das Monopol“ und den immer wieder aufkeimenden, unsolidarischen Bemühungen einzelner Teile des deutschen Fußballs, das Monopol doch noch zu Fall zu bringen, erteilt.
Quelle: DOSB
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