Donnerstag, 14. August 2008

Tipp24 AG: Gedämpfte Umsatz- und Ergebnissteigerung

Aufgrund der weiterhin intensiven politischen und rechtlichen Diskussion über den deutschen Glücksspielmarkt wurde das Wachstum der Tipp24 AG im ersten Halbjahr 2008 gedämpft: Das Transaktionsvolumen (+ 16,3 Prozent) und die Umsatzerlöse (+ 20,1 Prozent) wuchsen vergleichsweise moderat. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern – das EBIT – legte im ersten Halbjahr 2008, begünstigt durch Einmaleffekte im Vorjahreszeitraum, um 86,5 Prozent zu.

Zuwachs bei Umsatzerlösen und Transaktionsvolumen beeinträchtigt

Bedingt durch den seit dem 1. Januar 2008 gültigen Glücksspiel-Staatsvertrag lag das Transaktionsvolumen in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 162.285 (139.583) Tsd. Euro lediglich um 16,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse, die sich im Wesentlichen aus den Provisionen und Zusatzgebühren zusammensetzen, stiegen im Berichtszeitraum um 20,1 Prozent auf 21.564 (17.958) Tsd. Euro.

Der Anteil der Umsatzerlöse am Transaktionsvolumen – die Rohmarge – lag mit 13,3 Prozent über dem Vorjahresniveau von 12,9 Prozent (+ 0,4 Prozent-Punkte). Im Ausland übertraf die Rohmarge mit 23,7 Prozent weiterhin deutlich den deutschen Wert von 12,4 Prozent (Vorjahr Ausland: 24,2 Prozent; Deutschland: 12,0 Prozent).

Das EBIT verbesserte sich im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 86,5 Prozent auf 4.398 (2.358) Tsd. Euro, die EBIT-Marge stieg um 7,3 Prozent-Punkte auf 20,4 Prozent. Dieser Anstieg wurde begünstigt durch negative Einmaleffekte im zweiten Quartal 2007.

Das Konzernergebnis stieg in den ersten sechs Monaten auf 3.482 (1.987) Tsd. Euro und verbesserte sich damit um 75,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Regulatorisches Umfeld

Jens Schumann, Vorsitzender des Vorstands der Tipp24 AG: „Die Auswirkungen der anhaltenden regulatorischen Diskussion waren vor allem im zweiten Quartal deutlich spürbar: Die Anforderungen des zu Jahresbeginn in Kraft getretenen neuen Glücksspiel-Staatsvertrags führten einerseits zu erheblichen Aufwendungen für juristische Beratung und andererseits zu deutlichen Kostensteigerungen. Der erschwerte Registrierungsprozess hat zudem einen deutlichen Effekt auf die Anzahl der registrierten Neukunden, die im Berichtszeitraum lediglich um 60 Tsd. anstieg. In Deutschland haben wir damit nur rund ein Drittel der Neukunden des Vorjahreszeitraums hinzugewinnen können.“

Ausblick

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hält Tipp24 an seiner Jahresprognose fest: Das Unternehmen erwartet einen Kundenzuwachs in Höhe von mindestens 100 Tsd. Neukunden. Tipp24 geht von einer Steigerung des Transaktionsvolumens, des Umsatzes sowie des EBIT von mindestens 10 Prozent aus. Dieses Wachstum – begünstigt durch die gute Skalierbarkeit des Tipp24-Geschäftsmodells – beruht teilweise bereits auf positiven Effekten der Kundensteigerungen aus dem vergangenen Jahr. Nach Abschluss der derzeitigen Umbruchsphase der europäischen Lotteriemärkte plant Tipp24, wieder an die historisch belegten mittelfristigen Wachstumsziele anknüpfen zu können. Diese Wachstumsziele beinhalten eine jährliche Steigerung des Umsatzes von 30 Prozent und überproportionale Steigerung des EBIT.

Pressemitteilung vom 4. August 2008

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