Die zum Deutschen Lotto- und Totoblock gehörende rheinland-pfälzische Landeslotteriegesellschaft, die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH, soll nach Plänen der Landesregierung verstaatlicht werden. Gesellschafter von Lotto Rheinland-Pfalz, des einzigen Privatunternehmens im deutschen Lotto-Toto-Block, sind bislang die drei Sportbünde des Landes.
Die Konzessionsabgaben aus Lotterien und Sportwetten gehen bislang in den Übungsbetrieb der Sportvereine, den Leistungssport und die Arbeit der Fachverbände. Bernhard Landwehr, Pressesprecher des Finanzministeriums, sagte zu den Auswirkungen einer Verstaatlichung: "Für den organisierten Sport soll es dadurch keine Verschlechterungen geben."
Hintergrund der geplanten Verstaatlichung ist das Vertragsverletzungsverfahren, das die EU-Kommission im April 2006 gegen Deutschland eingeleitet hat, sowie der geplante Lotterie-Staatsvertrag von 15 Bundesländern, durch die das staatliche Wettmonopol ab 1. Januar 2008 für weitere vier Jahre festgeschrieben werden soll. "Die EU-Kommission fordert in diesem Fall, den Lotto-Betrieb in Rheinland-Pfalz europaweit auszuschreiben, wenn es bei einer privaten Gesellschaft bleibt. Dies ist aber nicht im Interesse der Sportbünde", erklärt Landwehr. Aus diesem Grund prüfe das Land nun, wie hoch sein Anteil an Lotto Rheinland-Pfalz sein muss, um eine solche Ausschreibung zu verhindern.
Quelle: Main-Spitze
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