Mittwoch, 13. Februar 2008

Fußball-Ligaverband unterstützt VfB Stuttgart gegen Glücksspielstaatsvertrag

Der Ligaverband unterstützt den VfB Stuttgart bei seinen Bemühungen um einen geöffneten und kontrollierten Wettmarkt. Das gaben der Ligaverband und der VfB Stuttgart heute in Frankfurt/Main bei einer Pressekonferenz bekannt. Der VfB hat als erster Bundesliga-Club ein neues gerichtliches Eilverfahren gegen den seit Jahresbeginn geltenden Glücksspielstaatsvertrag beim Verwaltungsgericht Stuttgart angestrengt.

"Verfassungs- und europarechtswidrig"

Durch das bestehende Monopol und das sich daraus ableitende Werbeverbot für private Sportwettenanbieter ist dem VfB Stuttgart ein erheblicher Einnahmeausfall entstanden.
VfB-Präsident Erwin Staudt: "Wir sind davon überzeugt, dass der Glücksspielstaatsvertrag verfassungs- und europarechtswidrig ist. Deshalb gehen wir dagegen vor."

Liberalisierter Sportwettenmarkt angestrebt

Insgesamt muss der Profifußball in Deutschland auf jährliche Einnahmen in Höhe von 100 bis 300 Mio. Euro verzichten. "Es ist an der Zeit, gemeinsam mit allen Beteiligten den Dialog für ein künftiges Marktmodell aufzunehmen. Für den deutschen Profifußball bedeutet das Wettmonopol einen erheblichen Nachteil im internationalen Wettbewerb", sagte Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball. "Von einem liberalisierten Sportwettenmarkt profitiert nicht nur die Bundesliga, sondern auch der Amateurfußball und der Breitensport."

Duales System wie in anderen Ländern

Auch die EU-Kommission hat bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingereicht, mit dem die Herstellung eines rechtmäßigen Zustandes durchgesetzt werden soll. Ein duales System mit einem Nebeneinander von Staat und Privatanbietern funktioniert in Ländern wie Großbritannien, Spanien, Österreich und Italien schon seit Jahren erfolgreich.

Quelle: http://www.vfb.de/

Keine Kommentare: