Die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet in der heutigen Ausgabe über ein Thesenpapier der Korruptionbekämpfungsorganisation Transparency International zum Thema Korruption im Sport ("Verbrechen und Spiele").
Die FTD führt darin u. a. zu der unzureichenden strafrechtlichen Verfolgung aus:
Am Rande der Jahrestagung der Kriminologischen Gesellschaft hat deren Vorsitzende Britta Bannenberg vergangene Woche erneut die mangelnde Korruptionsprävention im Sport kritisiert. Sie sprach von einer "klandestinen Struktur des schweigenden Sports". Im Deutschlandfunk sagte Bannenberg, Juristin an der Universität Gießen: "Ich entdecke starke Parallelen zwischen der organisierten Wirtschaftskriminalität, Korruption und Sportstrukturen." Bannenberg setzt sich seit Langem für den Straftatbestand Sportbetrug ein. "Mich wundert, dass die Sportverbände sich in keiner Weise mit Whistleblower-Systemen, anonymen Meldesystemen und Ombudsleuten auseinandersetzen", sagte sie.
Wolfgang Schaupensteiner, Deutschlands bekanntester Korruptionsbekämpfer, wies auf rechtliche Probleme hin: "Vieles, was als Korruption im Sport wahrgenommen wird, etwa Schiedsrichterbestechung, ist im Strafgesetzbuch einfach nicht abgebildet", sagte er, "Korruption im Sport ist im deutschen Strafrecht, anders als in anderen Ländern, nicht strafbar."
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