Donnerstag, 24. März 2011

FIFA Seminar zu Sportwetten

Die Early Warning System GmbH, die im Auftrag der FIFA den Wettmarkt überwacht, veranstaltet am 25. und 26. März in Zürich einen Kongress zum Thema Sportwetten. Ziel ist eine ganzheitliche Analyse. Deshalb werden auch Aspekte des Sportsponsorings thematisiert und erörtert, inwiefern der massive Zufluss von unkontrolliertem Geld für die Integrität des Sports eine Bedrohung darstellen kann.

Bereits 2006 reagierte die FIFA auf die aktuelle Entwicklung auf dem Wettmarkt und lancierte in einem Pilotversuch ein Frühwarnsystem für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™. Der Test verlief überaus zufriedenstellend. Im Juli 2007 wurde deshalb eine Tochtergesellschaft gegründet und offiziell mit der Kontrolle des Wettmarkts beauftragt. "Am ersten Tag wollen wir den Blick bewusst öffnen", erklärt EWS-Geschäftsführer Urs Scherrer gegenüber FIFA World. "Wenn wir über die Integrität des Sports reden, müssen wir auch seine Geldquellen und das Sponsoring einbeziehen. Wir wollen deshalb bei der Finanzierung des modernen Sports anfangen und uns dann auf die Beziehung zwischen Wetten und Sportfinanzierung konzentrieren, ebenso auf die Auswirkungen, die diese Beziehung auf den Fussball oder jede andere Sportart haben kann."

Für die Konferenz haben sich namhafte Redner angemeldet, darunter FIFA Präsident Joseph S. Blatter, UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino, Willi Lemke, Sonderberater des UNO-Generalsekretärs für Sport, und Friedrich Stickler, ehemaliger Präsident des Österreichischen Fussball-Bundes und heutiger Präsident der europäischen Lotterievereinigung.

Genauso wichtig wie die Referenten sind für Scherrer die Teilnehmer, die Fussballklubs, Behörden, Sponsoren und natürlich die Wettindustrie und daher ganz unterschiedliche Standpunkte vertreten.

"Der Kongress bringt Menschen an einen Tisch, die sich in gewissen Punkten uneins sind, etwa in der Frage, ob private Wettanbieter die zuständigen Organe bei der Bekämpfung illegaler Wetten und Spielabsprachen finanziell unterstützen dürfen", bemerkt Scherrer. "Der Kongress will den Dialog bei solchen Fragen fördern und neue Meinungen ins Spiel bringen. Konkrete Beschlüsse wird es kaum geben. Das wäre für ein zweitägiges Treffen etwas gar viel erwartet. Ich hoffe auf einen konstruktiven Meinungsaustausch und eine Einigung bei einigen offenen Fragen."

Der Kongress richtet sich an Vertreter der Sportindustrie, der Medien, der Wissenschaft, der Wettindustrie und anderer massgebender Sektoren. Anmeldungen sind über die EWS-Website www.fifa-ews.com möglich.

Quelle: www.fifa.com

Keine Kommentare: