Freitag, 9. Februar 2007

Neteller hat weiter Probleme in den USA

Das mit vielen Online-Glücksspielanbietern zusammen arbeitende Zahlungsverkehrsunternehmen Neteller hat ein offizielles Statement auf der Firmen-Website präsentiert. Dort wird bekannt gegeben, dass das Unternehmen mit dem US Attorney’s Office (USAO) zusammenarbeite und man nach einem Weg suche, US-Bürgern ihr Geld auszuzahlen.

Die Probleme von Neteller begannen, als am 16. Januar 2007 zwei Gründungsgesellschafter, Stephen Lawrence und John Lefebvre, in den USA verhaftet wurden. Mit sofortiger Wirkung gab Neteller bekannt, dass man keine weiteren Transfers von Online-Gaming-Seiten, aber auch keine Peer-to-Peer Transfers von US-Bürgern zulassen werde. Das alleine sollte für die Online-Seiten ein Problem werden.

Doch auf Grund der FBI-Untersuchungen traf es die US-Bürger – das Geld, welches bei Neteller lag, wurde eingefroren. Man beteuert, dass es sich um max. $ 55 Mio. handele. Gerichtlich wurde angeordnet, dass keine Auszahlung an einen US-Bürger erfolgen darf. Es wird ausdrücklich betont, dass die FBI-Untersuchungen nicht die Firma an sich treffen, sondern einzig und alleine mit der Anklage von Lawrence und Lefebvre zusammenhängen.

Neteller hatte nach Unterzeichnung des US-amerikansichen Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA) zunächst bekannt gegeben, dass man bis auf weiteres wie gehabt weitermache und erst, wenn alle rechtlichen Fakten des UIGEA geklärt seien, man über die weitere Firmenpolitik nachdenken werde. Durch die Inhaftierung der beiden Gründungsmitglieder und dem Sperren der Konten kam es nun zu einem radikalen Umdenken.

Unter den US-amerikansichen Kunden von Neteller macht sich nun lautstarker Unmut breit. Deshalb gab Neteller nun diese Mitteilung heraus, dass man bereits versuche, in Zusammenarbeit mit dem USAO eine Lösung zu finden. Wie lange es jedoch noch dauern wird, bis die Amerikaner ihr Geld bekommen, ist noch nicht absehbar. Der CEO von Neteller, Ron Martin, betont immer wieder, dass es oberste Priorität habe, den Amerikanern ihr Geld zurückzugeben. Doch wie lange das wirklich dauern wird, weiß keiner. Das bloße Versprechen einer Lösung ist noch keine Lösung.

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