Pressemitteilung des Verbands der privaten lizenzierten Sportwettenanbieter Deutschlands e.V.
Am fünften Dezember wurde in der Bundespressekonferenz in Berlin eine Studie über die Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrages auf die deutsche Volkswirtschaft vorgestellt.
Ergebnisse dieser Untersuchung: in den kommenden drei Jahren drohen den Bundesländern durch die Monopolisierung des Lotto- und Glücksspielmarktes Einnahmeverluste von bis zu fünf Milliarden Euro. Mehr als 50.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
Private Lottoanbieter sehen sich durch die strikten Einschränkungen in ihrer Existenz gefährdet. Norman Faber, Präsident des Deutschen Lottoverbandes, fürchtet im Interview mit dem VDSD, Mitarbeiter seines Faber Lotto-Service entlassen zu müssen, da er nun gezwungen ist, sein komplettes Internetangebot einzustellen. „Das ist eine dramatische Situation, denn sie ist völlig ungerechtfertigt. Lottosucht soll hierfür die Rechtfertigung sein, doch wir können keinen Lottosüchtigen finden“, so Faber. Ihm zufolge ist Lottosucht eine Erfindung der Politik, um somit ein Monopol begründen zu können. Welch fatale Folgen dies für die deutsche Wirtschaft hat, wird dabei jedoch außer acht gelassen.
Leidtragende der Entwicklung werden vor allem Wohlfahrtseinrichtungen und der Breitensport sein, denen nach Einschätzung der Wirtschaftsforscher alleine 2008 mehr als 500 Millionen Euro an Fördergeldern weniger zugute kommen werden. „Allein bei der Lotterie „6 aus 49“ ist ein Rückgang der Spieleinsätze um eine Milliarde Euro im Jahr 2009 realistisch“, so Studienleiter Lars Hornuf.
Der Glücksspielstaatsvertrag ist Anfang 2008 in Kraft getreten und hat die strikte Monopolisierung des Glücksspielmarktes in Deutschland zum Ziel. Übergangsfristen von einem Jahr haben zur Folge, dass die Konsequenzen des Staatsvertrages erst zum 1. Januar 2009 spürbar werden.
VDSD-Mitglied Sportwetten Gera beobachtet diese Entwicklung ebenfalls kritisch, wenngleich das Unternehmen selbst nicht direkt betroffen ist, da seine gültige Lizenz bereits bundesweit bestätigt wurde.
Einen Filmbeitrag zur Präsentation der Studie sehen Sie auf der Seite des Verbandes der privaten lizenzierten Sportwettenanbieter Deutschlands, www.vdsd-online.de
VDSD 09.12.2008
Angaben zum Autor:
VDSD e.V.
Herr Rainer Nitzschke
Wiesestr. 189
07551 Gera
info@vdsd-online.de
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