Donnerstag, 22. März 2007

Steht Eurolotto in Deutschland vor der Einführung?

Eine Südseeinsel kaufen oder fünf Mal zum Mond und zurück fliegen? Das könnte die Einführung von Eurolotto mit riesigen Jackpots von über 100 Millionen Euro in Deutschland möglich machen. Nach den Worten des niedersächsischen Lotto-Chefs Rolf Stypmann kann es bereits im nächsten Jahr so weit sein. «Wir warten jetzt aber erst, bis der Staatsvertrag zum Glücksspiel unter Dach und Fach ist. Möglicherweise stellen wir dann sofort einen Antrag auf eine Spielgenehmigung, so könnte Eurolotto schon 2008 in Deutschland eingeführt werden», sagte Stypmann am Donnerstag in Hannover.

Unter seinen Kollegen im deutschen Lotto-Toto-Block herrsche die einhellige Meinung, dass ein Eurolotto auch für deutsche Spieler attraktiv sei, sagte Stypmann. Mögliche Partner seien die skandinavischen Staaten, Estland, die Niederlande und Italien.

Der geplante Staatsvertrag zum Glücksspiel könnte die Jackpot-Höhe jedoch begrenzen. Dazu sagte Stypmann: «Ich wüsste nicht, warum der Staatsvertrag Mega-Jackpots verbieten sollte. Wenn drei bis fünf Mal im Jahr ein Gewinn von mehreren Millionen Euro winkt, wird dadurch niemand spielsüchtig.» Spielsucht werde durch hohe Auszahlungen bei großer Spielgeschwindigkeit gefördert - etwa an Automaten. «Lotto passt überhaupt nicht in das Spielsucht-Schema.» In den neun Eurolotto-Ländern verlaufe «die Diskussion ganz ruhig», so Stypmann.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, dpa

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