Berlin, 17. Oktober 2013. Vor mehr als einem Jahr trat in Deutschland eine neue Glücksspielregulierung in Kraft. Ob sie die richtigen Weichen stellt, wird seitdem heftig diskutiert. Den Status quo und die künftigen Auswirkungen des Glücksspieländerungsstaatsvertrages (GlüÄndStV) hat das Beratungsunternehmen Goldmedia (http://www.goldmedia.com) analysiert und jetzt in einer umfangreichen Studie veröffentlicht.
Glücksspielmarkt 2012
Der deutsche Glücksspielmarkt umfasst die vier Spielarten
Lotterien, Wetten, Casinos sowie Automaten. Da die Höhe der Gewinnauszahlungen bei den einzelnen Spielarten stark variiert,
lassen sich die Segmente am besten anhand von Brutto-Spielerträgen (Spieleinsatz
abzüglich Auszahlungen) vergleichen. Im Jahr 2012 wurde mit Glücksspielen in
Deutschland ein Brutto-Spielertrag von insgesamt 10,7 Mrd. Euro erwirtschaftet.
Mit 4,4 Mrd. Euro generierten die gewerblichen Betreiber von stationären
Spielautomaten den größten Anteil. Danach folgen die staatlichen
Lotterieprodukte des Deutschen Lotto- und Totoblocks
(DLTB), die kumuliert einen Gesamtertrag von 3,2 Mrd. Euro
ausweisen. (Siehe Grafik)
Sportwettenmarkt 2012
Im Zentrum der Studie stehen Analysen zum Sportwettenmarkt. Der
gesamte Wetteinsatz betrug hier im Jahr 2012 6,8 Mrd. Euro, bei ca. 1,0 Mrd.
Euro Brutto-Spielertrag. Der Anteil des regulierten Sportwettenmarktes (Pferdewetten, Oddset und Fußballtoto) lag bei nur 3,6 Prozent. Im
neuen Glücksspieländerungsstaatsvertrag 2012 wurde die Öffnung des
Sportwettenmarktes vorgesehen. Diese ist allerdings administrativ noch nicht
umgesetzt worden. Der deutsche Markt agiert derzeit weiter in einer rechtlichen
Grauzone.
Ergänzt wird die Status-quo-Betrachtung der Situation in
Deutschland durch einen internationalen Vergleich der Glücksspielregulierungen
ausgewählter europäischer Länder.
Studie mit Prognosen und Vergleichsszenarien bis 2017
Die Studie prognostiziert die Entwicklungen im Bereich Sportwetten
sowie Online-Casino- und Online-Pokerspiele für den vollständig umgesetzten
Glücksspieländerungsstaatsvertrag bis zum Jahr 2017. Zudem wurde ein
hypothetisches Vergleichsszenario berechnet, das auf einem
Regulierungsmodell basiert, wie es von 2011 bis 2012 in Schleswig-Holstein
galt.
Wie die Prognosen der Studie zeigen, werden auch vier Jahre nach der Marktöffnung rund 70 Prozent der Umsätze von Anbietern generiert, die sich nicht an die Maßgaben des neuen Glücksspielstaatsvertrages halten und sich der deutschen Regulierung entziehen. Grund hierfür ist die Ausgestaltung des GlüÄndStV, die es den regulierten deutschen Anbietern erschwert, sich im Wettbewerb mit ausländischen Anbietern zu behaupten.
Grafik: Glücksspielmarkt Deutschland, 2012 nach
Brutto-Spielerträgen
Information zur StudieDie Studie "Glücksspielmarkt
Deutschland 2017" enthält aktuelle Marktdaten und Prognosen zum Glücksspielmarkt
in Deutschland. Sie ist die Nachfolgepublikation von "Glücksspielmarkt 2015"
(2010). Seitdem gab es in Deutschland erhebliche Änderungen der rechtlichen
Rahmenbedingungen für Sportwetten durch den am 1. Juli 2012 in Kraft getretenen
Glücksspieländerungsstaatsvertrag. Auf der Basis einer detaillierten Analyse des
deutschen Sportwettenmarktes und des deutschen Online-Marktes für Glücksspiel
(Online-Casinospiele und Online-Poker) im Jahr 2012 enthält die Studie eine
Prognose der Marktentwicklung bei Sportwetten sowie Online-Casino- und
Online-Pokerspielen bis 2017. Zudem wird in einem hypothetischen Vergleichsszenario die nationale Entwicklung unter
den Bedingungen einer regulierten Marktöffnung nach dem Vorbild des in
Schleswig-Holstein gültigen Regulierungsmodells dargestellt. Die Analyse basiert auf
Unternehmenskennziffern und leitfragengestützten Experten-Interviews, die mit
Anbietern aus dem deutschen Glücksspielmarkt geführt wurden.
Die Studie kann kostenpflichtig bestellt werden unter:
http://www.goldmedia.com/gluecksspielmarkt-2017-studie.html
Die Key Facts zur Studie (18 Seiten) stellt Goldmedia Interessenten
kostenlos zur Verfügung. Bestellung über die Webseite: www.Goldmedia.com
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