Freitag, 1. Juli 2022

Deutscher Sportwettenverband setzt auf neue Aufsichtsbehörde

Berlin. Der Deutsche Sportwettenverband wünscht der neuen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) einen erfolgreichen Start in eine neue Ära der Glücksspielregulierung. Die wirksame Bekämpfung illegalen Online-Glücksspiels ist eines der Hauptziele des Glücksspielstaatsvertrags 2021 und ein wichtiges Anliegen für die lizenzierten Sportwettenanbieter.

DSWV-Präsident Mathias Dahms hofft daher, dass die Arbeit der GGL zeitnah Früchte tragen wird:

„Die Übernahme der Aufgabe der Bekämpfung des illegalen Markts durch die neue Glücksspielbehörde der Länder ist ein Meilenstein für den deutschen Glücksspielmarkt. Die GGL steht nun vor großen Herausforderungen und wir hoffen, dass sie diese auch bewältigen wird. Der unregulierte Schwarzmarkt hat in den letzten Jahren praktisch ungehindert ein gigantisches Ausmaß annehmen können. Die GGL muss daher jetzt einschreiten und schnellstmöglich einen fairen Markt schaffen.“

Im Rahmen seiner jüngsten Marktstudie hat der DSWV besorgniserregende Erkenntnisse gesammelt. Während insgesamt 36 Unternehmen in Deutschland über eine Lizenz für Online-Sportwetten verfügen, tummeln sich auch ein Jahr nach Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags hunderte weitere Wettbewerber ohne Lizenz – und damit in der Regel ohne die nötigen Spielerschutz-Vorkehrungen – am Online-Markt.

Insgesamt konnte der DSWV im Rahmen der Studie 507 in Deutschland illegale Webseiten mit Online-Glücksspielen identifizieren. Auf 405 davon ist eine Registrierung aus Deutschland problemlos möglich. Doch selbst diese Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs. Das tatsächliche Volumen des Schwarzmarkts ist kaum einzuschätzen. Deutlich ist jedoch, dass die Anbieter ohne Lizenz ihren Marktanteil stetig vergrößern, weil sie auch völlig ungehindert im Internet werben können.

Die GGL plant, dem Schwarzmarkt insbesondere mit Tools wie IP- und Payment-Blocking entgegenzutreten. Nach Ansicht des DSWV ist es jedoch ebenso wichtig, ein für Spieler attraktives legales Angebot zu schaffen. Dahms führt aus:

„Das Ziel aller Beteiligten sollte sein, einen sicheren und für Kunden interessanten Markt zu schaffen. Die GGL muss daher dafür Sorge tragen, dass die Lizenznehmer ihren Kunden im legalen Markt attraktive Produkte anbieten können. Durch wirksames Vorgehen gegen illegale Anbieter und ein attraktives Produktangebot im legalen Markt kann die zunehmende Abwanderung von Spielern in den unregulierten Schwarzmarkt tatsächlich gestoppt werden.“

Der Erfolg der GGL wird letztendlich daran gemessen, ob das Ziel einer hohen Kanalisierungsrate erreicht wird. Dies ist der Anteil des legalen Markts am Gesamtmarkt. Der DSVW wird die Behörde auch weiterhin im Rahmen des konstruktiven Austauschs bei ihrer Arbeit unterstützen.

Über den Deutschen Sportwettenverband


Der 2014 gegründete Deutsche Sportwettenverband (DSWV) ist der Zusammenschluss der führenden deutschen und europäischen Sportwettenanbieter. Mit Sitz in Berlin versteht sich der DSWV als öffentlicher Ansprechpartner, insbesondere für Politik, Sport und Medien. Seine 17 Mitglieder verfügen über bundesweite Sportwettenerlaubnisse gemäß dem Glücksspielstaatsvertrag oder befinden sich im Antragsverfahren. Seit 2012 haben sie in Deutschland über 3,2 Mrd. Euro Sportwettsteuern gezahlt. Die meisten Mitglieder sind auch als Sponsoren im deutschen Profisport aktiv.

Quelle: DSWV

Glücksspiel und Glücksspielregulierung in Japan

Digitale Bochumer Forschungswerkstatt für Glücksspiel und Gesellschaft

Donnerstag, 14. Juli 2022

16:00 Uhr

Zoom

In unserer nächsten Digitalen Forschungswerkstatt am 14. Juli 2022 wird Professor Tomoaki Kurishima von der Universität Saitama in Japan zum Thema Glücksspiel und Glücksspielregulierung in Japan referieren und mit den Teilnehmern diskutieren. Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr und wird nicht länger als 17:30 Uhr andauern.

Professor Tomoaki Kurishima ist Associate Professor an der Graduate School of Humanities and Social Sciences der Universität Saitama. Nach seinem Master of Laws an der Universität Keio absolvierte er erfolgreich ein Magister Legum (LL.M.) - Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Professor Kurishima ist Mitglied der Deutsch-Japanischen Juristenvereinigung und setzte sich auch in zahlreichen Publikationen sowohl mit japanischem als auch mit deutschem Recht auseinander.

Anmeldeinformationen |

Falls das Thema Ihr Interesse geweckt hat, bitten wir Sie bis zum 13. Juli um eine formlose Anmeldung per E-Mail an glueg@rub.de. Kosten werden nicht erhoben. Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen und eine anregende Diskussion im Anschluss an den Vortrag.

Bitte beachten Sie: Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist nur unter Angabe des Klarnamens möglich, weil es ein Gebot der Höflichkeit und des offenen Diskurses gleichermaßen ist, dass für die Referenten erkennbar ist, zu wem und mit wem sie sprechen. Wir behalten uns vor, Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die nicht ihren Klarnamen verwenden, von der Veranstaltung auszuschließen.

Wir freuen uns darauf, Sie in unserem virtuellen Tagungsraum begrüßen zu dürfen.

Quelle: GLUEG