Pressemitteilung des Deutschen Sportwettenverbandes (DSWV) vom 2. Februar 2017
Zuwachs durch Fußball-EM und gestiegene Compliance der Wettanbieter
Berlin. Die Steuereinnahmen aus Sportwetten in Deutschland sind im letzten Jahr abermals gestiegen. Die vom Bundesministerium der Finanzen am Freitag vorgelegten Zahlen für das Jahr 2016 zeigen einen Anstieg von rund 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während 2015 rund 240 Millionen Euro an Sportwettsteuer an den Fiskus abgeführt wurden, waren es 2016 rund 307 Millionen Euro. Dies entspricht kumulierten deutschen Wetteinsätzen in Höhe von 6,13 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
Der Präsident des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV) Mathias Dahms kommentiert die Zahlen: „Ein EM-Jahr führt für Wettanbieter traditionell zu höheren Umsätzen als Jahre, in denen keine großen Fußballturniere stattfinden. Zudem erklären wir uns den Steueranstieg durch eine gestiegene Steuer-Compliance von Anbietern, die in Folge der faktisch nicht stattfindenden Regulierung verstärkt im deutschen Markt tätig sind.“
Nachdem das Vergabeverfahren für 20 Sportwettkonzessionen gescheitert war, hatte der Europäische Gerichtshof im Februar 2016 geurteilt, dass die Bundesländer nicht gegen private Sportwettenanbieter aus der EU vorgehen dürfen, da sie sich mit dem Glücksspielstaatsvertrag aus dem Jahr 2012 faktisch erneut ein europarechtswidriges Staatsmonopol eingeräumt hatten.
Mit der geplanten „minimalinvasiven“ Novelle des Staatsvertrags, die im Jahr 2018 in Kraft treten soll, wollen die Länder nachbessern und allen Sportwettenanbietern, die die staatlichen Qualitätskriterien erfüllen, die Möglichkeit eröffnen, eine deutsche Lizenz zu erhalten.
Dahms mahnt eine grundsätzliche Reform an: „Die geplante Anpassung des Staatsvertrags gleichen einem notdürftig errichteten Stützpfeiler in einem baufälligen Gebäude. Tatsächlich wäre eine Erneuerung des Fundaments notwendig. Solange es keine Abkehr von einem prohibitiven, den Verbraucher bevormundenden Regulierungsansatz gibt, werden seriöse, in Deutschland lizenzierte Anbieter wenig Chancen haben, am Markt zu bestehen. Dies ist weder im Sinne des Verbraucherschutzes noch des deutschen Fiskus. Das gestiegene Steueraufkommen zeigt erneut, dass die in Deutschland tätigen Wettunternehmen regulierungswillig und bereit sind, Ihren Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Jetzt sind die Bundesländer aufgefordert, die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen."
Der Deutsche Sportwettenverband setzt sich dafür ein, dass die Steuereinnahmen aus der Sportwette zukünftig zweckgebunden für die Förderung des Breitensports eingesetzt werden. Der Breitensport hat im allgemeinen keinen Zugang zu Sponsoren wie z.B. der Spitzen- und Profisport.
Zuwachs durch Fußball-EM und gestiegene Compliance der Wettanbieter
Berlin. Die Steuereinnahmen aus Sportwetten in Deutschland sind im letzten Jahr abermals gestiegen. Die vom Bundesministerium der Finanzen am Freitag vorgelegten Zahlen für das Jahr 2016 zeigen einen Anstieg von rund 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während 2015 rund 240 Millionen Euro an Sportwettsteuer an den Fiskus abgeführt wurden, waren es 2016 rund 307 Millionen Euro. Dies entspricht kumulierten deutschen Wetteinsätzen in Höhe von 6,13 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
Der Präsident des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV) Mathias Dahms kommentiert die Zahlen: „Ein EM-Jahr führt für Wettanbieter traditionell zu höheren Umsätzen als Jahre, in denen keine großen Fußballturniere stattfinden. Zudem erklären wir uns den Steueranstieg durch eine gestiegene Steuer-Compliance von Anbietern, die in Folge der faktisch nicht stattfindenden Regulierung verstärkt im deutschen Markt tätig sind.“
Nachdem das Vergabeverfahren für 20 Sportwettkonzessionen gescheitert war, hatte der Europäische Gerichtshof im Februar 2016 geurteilt, dass die Bundesländer nicht gegen private Sportwettenanbieter aus der EU vorgehen dürfen, da sie sich mit dem Glücksspielstaatsvertrag aus dem Jahr 2012 faktisch erneut ein europarechtswidriges Staatsmonopol eingeräumt hatten.
Mit der geplanten „minimalinvasiven“ Novelle des Staatsvertrags, die im Jahr 2018 in Kraft treten soll, wollen die Länder nachbessern und allen Sportwettenanbietern, die die staatlichen Qualitätskriterien erfüllen, die Möglichkeit eröffnen, eine deutsche Lizenz zu erhalten.
Dahms mahnt eine grundsätzliche Reform an: „Die geplante Anpassung des Staatsvertrags gleichen einem notdürftig errichteten Stützpfeiler in einem baufälligen Gebäude. Tatsächlich wäre eine Erneuerung des Fundaments notwendig. Solange es keine Abkehr von einem prohibitiven, den Verbraucher bevormundenden Regulierungsansatz gibt, werden seriöse, in Deutschland lizenzierte Anbieter wenig Chancen haben, am Markt zu bestehen. Dies ist weder im Sinne des Verbraucherschutzes noch des deutschen Fiskus. Das gestiegene Steueraufkommen zeigt erneut, dass die in Deutschland tätigen Wettunternehmen regulierungswillig und bereit sind, Ihren Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Jetzt sind die Bundesländer aufgefordert, die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen."
Der Deutsche Sportwettenverband setzt sich dafür ein, dass die Steuereinnahmen aus der Sportwette zukünftig zweckgebunden für die Förderung des Breitensports eingesetzt werden. Der Breitensport hat im allgemeinen keinen Zugang zu Sponsoren wie z.B. der Spitzen- und Profisport.
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