Der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar Michel Barnier diskutierte am Donnerstag, dem 11. Februar, mit den Europaabgeordneten Wege und Ziele, um das Glückspiel im Internet sicherer und auch über die nationale Grenzen hinweg zugänglicher zu machen. Bei den Gesprächen kamen auch Befürchtungen über Geldwäsche und die Spielsucht Minderjähriger zur Sprache.
Die Glückspielindustrie in Europa ist ein bedeutender Erwerbszweig, der über 70 Milliarden Euro Umsatz im Jahr macht. Mit der starken Verbreitung des Internets und des stetig wachsenden Angebots von Online-Glückspielen stellt sich zunehmend die Frage, ob es noch vertretbar ist, die bestehenden nationalen Monopole für Glückspielbetreiber weiterhin aufrecht zu erhalten.
Die Rechtslage ist im Moment unklar. Vor dem Europäischen Gerichtshof wurden bereits mehrere Fälle behandelt, in denen die nationalen Monopole in Frage gestellt wurden. Eine eindeutige Regelung steht allerdings noch aus.
Kommission wird ein Grünbuch vorlegen
Kommissar Michel Barnier machte deutlich, dass er die Lage als dringlich einschätze und versprach bis zum Ende des Jahres ein Grünbuch vorzulegen, welches Vorschläge zu neuen Regelungen beinhalten soll, die sowohl die Interessen der nationalen Aufsichtsbehörden, als auch die Prinzipien des freien Binnenmarktes berücksichtigen sollen.
Wird das Glücksspiel in Europa also in absehbarere Zeit tatsächlich grenzenlos? Diskutieren Sie diese Frage auf den Facebook-Seiten des Europaparlaments!
Quelle: Europäisches Parlament
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