Leipzig - Angesichts der dramatischen Verlagerung der Sportwetten aus dem staatlichen Lotteriemonopol heraus in den Internet-Bereich fordert der Deutsche Olympische Sportbund von den Ministerpräsidenten ein neues lizenziertes staatliches Sportwetten-Modell. DOSB-Generaldirektor Michael Vesper verwies in einem Video-Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe/www.lvz-online.de), dass man nur so "die derzeit illegalen Veranstalter in die Legalität hineinholen und auf diese Art und Weise auch Einnahmen für den gemeinnützigen Sport generieren" könne. Dies wäre auch zum Vorteil "des Fiskus, an dem derzeit 97 Prozent der Sportwetten vollkommen vorbeilaufen", meinte Vesper. Die Ministerpräsidenten wollen noch dieses Jahr neue Grundregeln für einen zukünftigen Lotterie-Staatsvertrag entwickeln.
"Wir als Sport sind dafür, das Lotteriemonopol unbedingt fortzusetzen. Der gemeinnützige Sport lebt von den Abgaben der staatlichen Lotterien. Bei den Sportwetten ist aber leider das Gegenteil der Fall", sagte Vesper. "Da nimmt die staatliche Sportwette Oddset immer weiter ab, weil sie nicht konkurrenzfähig ist unter den Bedingungen des Monopols mit den privaten Wetten. Die operieren aus dem Ausland und gehen über das Internet." Das sei Oddset verboten. "Deswegen treten wir dafür ein, diese Sportwetten aus dem Monopol herauszulösen und stattdessen ein staatlich reguliertes und konzessioniertes Modell zu schaffen, in dem der Staat Lizenzen vergibt", forderte der DOSB-Generaldirektor.
Das komplette Interview als Video und im Wortlaut ist zu finden unter: www.lvz-online.de
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