Die Börsen-Zeitung weist in der Ausgabe vom 27. November 2009 auf die Mängel des Glücksspielmonopols hin und leitet dies mit einer Aussage von "Kaiser" Franz Beckenbauer ein:
"Der Kaiser hat gesprochen, und natürlich hat er recht. Will man die im jüngsten Wettskandal offenbar gewordene Manipulation des Sports eindämmen, müsse das staatliche Wettmonopol beendet werden, verkündet Franz Beckenbauer via "Bild"-Zeitung. (...)
Der Markt sollte für lizenzierte Anbieter geöffnet werden, eine solche Freigabe würde mehr Transparenz schaffen. Dem lässt sich nicht widersprechen, haben die jüngsten Auswüchse rund um verschobene Spiele im deutschen und internationalen Fußball doch demonstriert, wie verwundbar das System ist, wenn asiatische Wettbüros mit unlimitierten Einsätzen den Markt machen. Staatlich kontrollierte Anbieter im EU-Ausland setzen hingegen Limits für Spieleinsätze und Höchstgewinne, was ja selbst der hierzulande herrschenden strengen Definition zur Eindämmung der Spielsucht entspricht. Wer bei solchen Anbietern mitzockt, ist registriert - es lassen sich Querverbindungen der Teilnehmer recherchieren, womit auch dem Bandenwesen ein Stück weit ein Riegel vorgeschoben werden kann. Mit der Verdrängung alternativer Anbieter wie Bwin vom deutschen Markt hat eine Verlagerung der Wettaktivitäten hin zu weniger reglementierten Handelsplätzen beziehungsweise komplett in den Schwarzmarkt stattgefunden, darin sind sich die Experten einig. Hunderttausende setzen ihre Tipps im Ausland ab, weil sie bei der hiesigen Annahmestelle Oddset nicht das passende Angebot finden. Die Folge: Oddset brechen die Erlöse weg. So hatten es sich die protektionistischen Länderchefs nicht gedacht, als sie vor drei Jahren den nationalen Wettmarkt mit Verabschiedung eines neuen Staatsvertrages abschotteten."
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