Dienstag, 14. August 2007

LOTTO Hessen legt Geschäftsbericht vor

Spiel- und Wetteinsätze steigen um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr

Zahlenlotto 6 aus 49 erwirtschaftet knapp zwei Drittel des Jahresumsatzes

Jeder Hesse gibt pro Kopf 106 Euro im Jahr für LOTTO aus

Weiter rückläufige Umsätze bei den Sportwetten


Wiesbaden, 14. August 2007 - Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen (LOTTO Hessen), Wiesbaden, hat im Jahr 2006 Spiel- und Wetteinsätze in Höhe von 642,2 Millionen Euro eingenommen. Dies entspricht einer Steigerung um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das ergeben die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 1.1.2006 bis 31.12.2006, die soeben im Geschäftsbericht 2006 vorgelegt wurden. Statistisch gesehen setzte jeder Hesse im Jahr 2006 pro Kopf rund 106 Euro in den Verkaufsstellen von LOTTO Hessen um.

Den Umfeldbedingungen im Jahr 2006 für LOTTO Hessen waren vor allem durch die nach wie vor agierende, gewerbliche Konkurrenz im Sportwettenmarkt, die Zurücknahme der Werbung aus Gründen der Spielsuchtprävention sowie die Schließung des Internetvertriebs gekennzeichnet. Der Internetvertrieb wurde im November als Folge einer Entscheidung des Bundeskartellamtes eingestellt. Das Kartellamt hatte gefordert, den Internetvertrieb auch bundesweit zu öffnen, was aber den ordnungsrechtlichen Vorgaben der Begrenzung des Spielangebotes widerspricht.

Das Zahlenlotto 6 aus 49 war auch im Jahr 2006 der größte Umsatzträger aller von LOTTO Hessen angebotenen Lotterien und Wetten. Mit den beiden Ziehungen am Samstag und Mittwoch wurden rund zwei Drittel des Jahresumsatzes erzielt (63,6 Prozent), insgesamt 408,3 Millionen Euro. Dieser Wert entspricht einer Steigerung um 5,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 (387,0 Mio. Euro). Das Ergebnis war auch durch eine Reihe hoher Jackpots bedingt. Im Oktober 2006 gelang es schließlich einem Spielteilnehmer aus Nordrhein-Westfalen, den mit 37,7 Millionen Euro gefüllten Rekord-Jackpot zu knacken. Er erzielte den bislang höchste Einzelgewinn in der Geschichte des LOTTO. Über den mit 7,4 Millionen Euro größten Einzelgewinn in Hessen im vergangenen Jahr konnte sich im März eine Spielteilnehmerin aus der Region Wiesbaden freuen.

Anders als beim Zahlenlotto entwickelten sich die Umsätze bei den Sportwetten im Jahr 2006 rückläufig. Insgesamt sanken die Umsätze von ODDSET, der Sportwette von LOTTO, von 34,0 Millionen Euro im Jahr 2005 auf 26,1 Millionen Euro im Jahr 2006 und gingen damit um 23,3 Prozent zurück. ODDSET konnte sich nicht gegen die gewerbliche Konkurrenz behaupten, die ihre Angebote unter anderen Wettbewerbsbedingungen am Markt platzieren kann. Anders als LOTTO Hessen führt die gewerbliche Konkurrenz im Sportwettenmarkt keine Lotteriesteuer und Zweckerträge an das Land ab und forciert den Verkauf durch massive Werbeausgaben. Die Produktwerbeausgaben bei LOTTO Hessen hingehen belaufen sich nur auf höchstens 0,6 Prozent des Umsatzes. Die Werbung hat zudem rein informativen Charakter. Dies entspricht den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes vom März 2006, das den Jugend- und Spielerschutz sowie die Spielsuchtprävention als oberstes Ziel der Lotteriegesellschaften verankerte. Es entschied gleichzeitig, dass ein daran orientiertes, staatliches Monopol rechtmäßig ist. Im Juni 2006 stellte zusätzlich das Bundesverwaltungsgericht fest, dass das gewerbliche Veranstalten oder Vermitteln von Sportwetten durch private Wettunternehmen ordnungsrechtlich unterbunden werden darf. Neben diesen höchstrichterlichen Urteilen vertritt auch der Hessische Verwaltungsgerichtshof in seinem Beschluss vom Juli 2006 die Auffassung, dass allein staatlich konzessionierte Anbieter Sportwetten veranstalten und vermitteln dürfen.

Trotz dieser eindeutigen Grundsatzurteile bieten weiterhin bis zu 200 gewerbliche Sportwettenanbieter hier ihre Produkte an. "Die klare Rechtslage müsste viel entschlossener umgesetzt und angewandt werden", sagt hierzu LOTTO Hessen-Geschäftsführer Dr. Heinz-Georg Sundermann.

Die Einsätze der Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 stiegen im Jahr 2006 um 3,5 bzw. 4,7 Prozent. Einen rückläufigen Umsatz verzeichnete 2006 die tägliche Zahlenlotterie KENO. Hier sanken die Einsätze um 8,8 Prozent von 31,9 auf 29,1 Millionen Euro. Der Umsatz der GlücksSpirale ging von 15,0 auf 13,3 Millionen Euro zurück. Für die Sofortlotterie von LOTTO Hessen bedeutete das Jahr 2006 einen Neubeginn mit starkem Umsatzwachstum. Mit einem Plus in Höhe von 118,3 Prozent erreichten die Einsätze der Rubbellose im Jahr 2006 einen Wert von 16,6 Millionen Euro.

LOTTO Hessen schüttete im Jahr 2006 über 313 Millionen Euro als Jahresgewinnsumme aus. Insgesamt wurden elf Hessen im Jahr 2006 durch das Spielangebot von LOTTO Hessen zu Millionären, sieben durch das Zahlenlotto 6 aus 49, zwei in der Zusatzlotterie Spiel 77, einer in der GlücksSpirale und ein weiterer durch die tägliche Zahlenlotterie KENO.

Auch das Land Hessen gehörte 2006 erneut zu den LOTTO-Gewinnern. Insgesamt stellte LOTTO Hessen allein im vergangenen Jahr mehr als 263 Millionen Euro überwiegend für soziale und kulturelle Zwecke sowie die Förderung des Breitensports und den Denkmalschutz zur Verfügung.

Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Pressesprecherin
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Internet: http://www.lotto-hessen.de/

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