Irischer Buchmacher Paddy Power sieht Urteil als eindeutige Rechtsgrundlage für eine Liberalisierung des deutschen Sportwettmarktes
Das mit Spannung erwartete Urteil des Europäischen Gerichtshofes in Sachen “Placanica” ist gefallen – mit folgenschweren Konsequenzen für das deutsche Wettmonopol. Die Richter entschieden, dass auch private Wettanbieter bei der Vergabe von Konzessionen zugelassen werden müssen. Geklagt hatte ein britischer Wettanbieter gegen ein entsprechendes Gesetz in Italien, das ihm seine Tätigkeit auf dem italienischen Markt untersagte.
Das Placanica-Urteil bedeutet rein rechtlich auch das Aus für den angestrebten neuen Staatsvertrag der deutschen Ministerpräsidentenkonferenz, da dieser aufgrund der jetzigen Rechtslage eine Prüfung durch die EU nicht bestehen könnte.
Der irische Wettanbieter Paddy Power hat den Luxemburger Rechtsspruch mit großer Freude zur Kenntnis genommen: „Das Wichtigste ist, dass es nun endlich ein eindeutiges Urteil auf europäischer Ebene gibt. Es ist im Interesse von Anbietern wie auch Nutzern, eine einheitliche europäische Rechtslage vorzufinden, deren Anforderungen und Reglementierungen wir uns nur allzu gerne stellen werden. Gerade Deutschland muss aufgrund der neuen rechtlichen Gegebenheiten über ein Konzessionsmodell für den Sportwettmarkt nachdenken, wie Schleswig-Holstein es bereits plant. Wir sehen mit großer Zuversicht in die Zukunft und freuen uns sehr darauf, unsere Produkte auch zukünftig in Kontinentaleuropa anbieten zu können“, so Paddy Power, Pressesprecher des gleichnamigen Unternehmens.
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