Die Financial Times Deutschland (Jarka Kubsova/Ute Göggelmann) berichtete in ihrer Ausgabe vom 25. April 2007 über eine aktuelle BGH-Entscheidung:
"Eine aktuelle Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) (AZ: I ZR 57/05) könnte auch Auswirkungen auf die in Frankfurt vom Handel ausgesetzten Sportzertifikate haben. Im konkreten Fall hatte der BGH über ein Angebot der Postbank zur Fußball-EM verhandelt.(...)
"Das ist eine Bestätigung dafür, dass die Kombination von Zinshöhe und Fußballresultat zulässig ist", sagt Rechtsanwalt Martin Arendts, "damit wird die Verknüpfung einer Kapitalanlage mit einer Wette für zulässig erklärt." Zwar handele es sich um eine wettbewerbsrechtliche Entscheidung, aber indirekt könne das Urteil auch auf Sportwetten-Zertifikate Auswirkungen haben.
"Es ist auf jeden Fall eine bankenfreundliche Entscheidung und ein Hinweis darauf, dass es einen Schwenk in der Betrachtung solcher Kapitalanlagen gibt." Zwar sei die Rechtsgrundlage zwischen dem BGH-Urteil und den Sportzertifikaten nicht vergleichbar, dennoch sei die Rechtsprechung damit in Bewegung geraten, sagt Rechtsanwalt Kim Oliver Klevenhagen. In Kreisen, die sich für derart konstruierte Wertpapiere interessierten, würde die Entscheidung ein kleines Beben auslösen. Das Interesse von Banken, ähnliche Finanzprodukte auf den Markt zu bringen, sei hoch, so Klevenhagen. (...)"
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